Abschlaken : Ein Roboter für 450°C heißes Zink

Im Mittelpunkt des Automatisierungskonzepts von Unitechnik steht ein Sechsachsroboter von Kuka. Dieser wurde von der Unitechnik Automatisierungs GmbH speziell für die Tätigkeit in der Bandveredelungsanlage von ArcelorMittal programmiert und ausgestattet. Um die Oberfläche der Stahlbänder vor Korrosion zu schützen, laufen diese durch ein Bad mit flüssigem Zink. Bei dem Prozess setzt sich Schlacke an der Badoberfläche ab, die regelmäßig entfernt werden muss.
Mitarbeiter entlastet.
Früher übernahm ein Mitarbeiter diese Arbeit, indem er mit einer Kelle durch das heiße Zinkbad fuhr. Um seine Mitarbeiter zu entlasten, die Effizienz zu steigern und so den hohen Qualitätsanforderungen seiner Kunden gerecht zu werden, setzt ArcelorMittal nun auf die Automatisierungslösung von Unitechnik. Dabei fährt der eingesetzte Kuka-Roboter mit einem eigens dafür konstruierten Schöpfwerkzeug in festgelegten Bahnen direkt über dem Zinkbad und entfernt die 450° C heiße Schlacke. Um den hohen Temperaturen standzuhalten, ist der Roboter mit einem Schutzanzug bekleidet. Die entnommene Schlacke füllt er in eine eigens dafür vorgesehene Recyclingtonne. Sobald diese ein bestimmtes Gewicht erreicht hat, wird sie per Stapler ausgetauscht. Das aus der Zinkschlacke in einem Recyclingprozess zurückgewonnene und in Blöcke gegossene Zink wird wieder als Einsatzmaterial verwendet.
Sicherheitskonzept inklusive.
Die Unitechnik Automatisierungs GmbH hat abgesehen von der Berechnung der optimalen Fahrweise und der Programmierung des Roboters auch ein Sicherheitskonzept für ArcelorMittal entwickelt. Der festgelegte Arbeitsbereich des Abschlackroboters ist durch Sicherheitstechnik und Zäune geschützt. Stellt das System einen Fehler in seinem Arbeitsbereich fest – beispielsweise das Eintreten eines Unbefugten – stoppt der Roboter seine Tätigkeit. Die Automatisierungslösung wird so allen Anforderungen in puncto Arbeitsschutz und Maschinensicherheit gerecht.