Siemens PLM Software : Ducati fährt auf PLM Software von Siemens ab

Die Ansprüche an Industrie und Fertigung werden immer höher. Die Entwicklung erfolgreicher Produkte hängt stark davon ab, wie rasch das entwickelte Produkt auf den Markt gebracht werden kann – und zwar schneller als der Wettbewerber. Zum anderen gilt es, das Interesse des Kunden durch außergewöhnliches Design und überzeugende Funktionen zu wecken. Und dies alles zu einem akzeptablen Preis. In der modernen Fertigung können heute bereits individualisierte Massenprodukte effizient hergestellt werden. Möglich wird dies durch Siemens PLM Software, die es erlaubt einen virtuellen Prototypen zu schaffen. Dieser kann dann am Computer getestet und verbessert werden. Das spart Ressourcen, Zeit und Kosten.
Die Industrie-Messen in Wien, Smart Automation und Intertool, haben gezeigt, wie groß der Bedarf der produzierenden Industrie an beschleunigter und effizienter Produktion ist. Der Siemens Stand auf der Intertool stand deshalb auch im Zeichen von Siemens PLM Software. PLM steht für Product Lifecycle Management und soll Innovationen über den gesamten Lebenszyklus hinweg begleiten: Im Fokus steht die Optimierung der Produkte.
Komplexere Motorräder schneller entwickelt.
Das beeindruckendste und auffälligste Schaustück: die rote Ducati. Das Motorrad wurde mit Hilfe der beiden PLM-Lösungen NX und Teamcenter konstruiert. Die von Ducati eingesetzte PLM-Software hat das Tempo der Produktentwicklung rasant beschleunigt und dem Unternehmen ermöglicht, ein neues Modell um ein Vielfaches schneller zu entwickeln, obwohl der Einsatz von Elektronik und Software im Produkt massiv angestiegen ist. Moderne Motorräder können mit bis zu sechs oder sieben elektronischen Schaltelementen, sogenannte Electronic Control Unit für Aufhängung, Getriebe, Bremsen und Stabilität ausgestattet sein. „Alle diese Systeme stehen in einem Wechselspiel zueinander und müssen effizient und zuverlässig gehandhabt werden“, erklärt Piero Giusti, IT-Manager in der Abteilung Forschung und Entwicklung der Ducati Motor Holding. „Unser Konstruktions- und Entwicklungszyklus erfuhr eine Verringerung von durchschnittlich 36 bis 40 auf nur mehr 24 Monate, hauptsächlich dank der Tools von Siemens PLM Software“, bestätigt Giusti. „Diese versetzen uns auch in die Lage, alle bestehenden Modelle in jährlichen Intervallen zu aktualisieren. Solche Ergebnisse wären mit herkömmlichen Konstruktionsmethoden undenkbar.”
Jede Verzögerung verursacht hohe Kosten.Beim italienischen Motorradhersteller, Ducati Motor Holding, sind von den 1.000 Beschäftigten fast 200 Angestellte in Forschung und Entwicklung tätig - ein Bereich, den die Firma kontinuierlich mit umfangreichen Investitionen fördert. Das Ingenieursteam umfasst cirka 90 Mitarbeiter, von denen 60 in der Entwicklung tätig sind. Daneben unterhält Ducati als weltweites Unternehmen ein weitverzweigtes Netzwerk von Partnern und Zulieferern, die 92 Prozent der Produktion erledigen. Da jede Verzögerung und jeder Fehler beim Informationstransfer längere Abläufe und höhere Kosten verursachen kann, legt Ducati ein besonderes Augenmerk auf die Kommunikation des Entwicklungsteams. Unter den Technologien, die zu diesem Zweck eingesetzt wurden, befinden sich zwei Lösungen von Siemens PLM Software: NX und Teamcenter.
Die CAD-Software NX dient zur digitalen Modellierung und zur Koordinierung der kompletten Montage des Fahrzeugs. Teamcenter ist als PLM Lösung Basis für den sicheren Datenfluss und Datenaustausch, sowohl im Haus als auch mit den Zulieferern. Guisti erläutert: „NX wird für die Konstruktion vieler unterschiedlicher Motorradkomponenten verwendet, einschließlich der Räder, des Fahrgestells und der Karosserie, aber auch für Sonderanfertigungen – praktisch allem außer dem Motor.”
Mit Hilfe der Produkte von Siemens PLM Software gelingt es Ducati, alle Abteilungen und Arbeitsschritte zu integrieren: Prototypenbau, Produktion, Lager, Ersatzteile und Zubehör. „Durch Integration und Parallelisierung all dieser Prozesse können wir nun Zubehör gleichzeitig mit dem Motorrad entwickeln”, sagt Giusti. „Früher dauerte es 6 bis 12 Monate, bis das Zubehör auf den Markt kam. Jetzt sind Motorrad und Zubehör zur selben Zeit fertig, was wiederum wesentliche Synergien beim Verkauf einbringt.“