Forschergeist : Der elektrische Antrieben der Zukunft
Werner von Siemens gilt als Begründer der modernen Elektrotechnik und schuf einen globalen Elektro- und Technologiekonzern, dessen größter Fertigungsstandort immer noch Berlin ist. Nun wächst auf einer Fläche von 70 Hektar rund um Siemens‘ Dynamowerk die Siemensstadt 2.0 heran: mit Laboren und Arbeitsplätzen für innovative Forschungscluster und Start-ups.
Energie, intelligente Infrastruktur und Mobilität sind die großen Zukunftsthemen, an denen am neuen Campus geforscht wird. Das erste aktive Cluster ist das Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science (WvSC). Contact Software ist in allen drei aktuellen WvSC-Projekten zu den Technologiefeldern Digitalisierung, neue Materialien und additive Fertigungsverfahren mit am Start. Im Projekt „Elektrische Antriebe“ stehen die Leistungsdichte, der Wirkungsgrad und die Verfügbarkeit von elektrischen Antriebstechnologien im Zentrum. Ziel ist eine neue Generation von industriellen Großmotoren, die deutlich effizienter Energie liefert, schneller auf den Markt kommt und durch längere Laufzeiten überzeugt.
Mit dem Digitalen Zwilling zum Antrieb von Morgen
Contacts Aufgabenstellung rund um den Digitalen Zwilling ist es, die Prozesse für eine auftragsindividuelle und autonome Fertigung zu planen, zu simulieren und abzusichern. Zudem sollen Großmotorenhersteller und ihre Kunden Leistungsdaten aus dem Betrieb gezielt für digitale Services und für weitere Produktgenerationen (Closed-Loop-Engineering) nutzen können. Hier dient der Digitale Zwilling dazu, die operativen Daten geeignet aufzubereiten und mit der Unternehmens-IT durchgängig zu verknüpfen. Plattform dafür ist Contact Elements for IoT.
„Werner von Siemens hat mit der Entwicklung und Markteinführung des ersten Generators die zweite industrielle Revolution eingeleitet“, sagt Lucas Kirsch, der mit seinen Kollegen aus Contactss Engineering Transformation Team das Projekt bearbeitet. „Heute geht es um Industrie 4.0, die vierte industrielle Revolution. Hier ist das ambitionierte Ziel die gesamte Wertschöpfungskette von E-Antrieben zu verbessern.“
Am ersten WvSC-Projekt sind 13 Industriepartner, Institute der Fraunhofer-Gesellschaft und der TU Berlin sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung beteiligt. Die EU fördert ihre Forschungsarbeiten mit Zuschüssen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe mit Landesmitteln.