Fachkräfte : Das war der niederösterreichische Lehrlingswettbewerb
„Eine qualifizierte betriebliche Ausbildung ist ein sehr solider Grundstein", betont Helmut Schwarzl, Spartenobmann der NÖ Industrie. Dabei gewinne das Thema Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. „In den Industriebetrieben Niederösterreichs werden die Auszubildenden bestens auf die Zukunft vorbereitet. Somit wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, dass unsere Wirtschaftstreibenden im internationalen Wettbewerb bestehen und die Innovations- und Konkurrenzfähigkeit gesichert sind."
Fachkräfte für die Produktionswelt von morgen
Auch wenn die Fabriken in Zukunft smarter werden, spielt der Mensch weiterhin eine zentrale Rolle. Für reibungslose Abläufe bedarf es sowohl fachlicher als auch sozialer Kompetenzen. „In der Lehre steckt das größte Potenzial, Fachkräfte für die Produktionswelt von morgen auszubilden“, so Schwarzl. Ein Industrielehrling kostet dem Ausbildungsbetrieb beispielsweise rund 100.000 Euro. Derzeit sind etwa 2.600 Lehrlinge in den 224 Lehrbetrieben der NÖ Industrie beschäftigt. Über 15 Prozent aller Lehrlinge in NÖ werden in einem Industriebetrieb ausgebildet.
Teamwettbewerb „Industrie 4.0“
Beim Lehrlingswettbewerb in der Sonderkategorie „Industrie 4.0“ zeigten Industrielehrlinge im WIFI St. Pölten über zwei Tage hinweg, wie Mensch, Maschine und digitale Prozesse heute und in Zukunft zusammenarbeiten. Vier Teams verdeutlichten die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung. Neben handwerklichem Können waren Schlüsselqualifikationen wie digitales Wissen, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit gefordert.
An beiden Tagen besuchten jeweils rund 150 SchülerInnen aus Mittelschulen und Polytechnischen Schulen (PTS) den Wettbewerb. „Dieser Wettbewerb hat mir großen Spaß gemacht. In meiner Ausbildung erlebe ich jeden Tag neue Herausforderungen, dies konnte ich heute unter Beweis stellen. Mein Ausbildungsbetrieb bietet mir Sicherheit und Zuverlässigkeit. Da ich gut verdiene, stehe ich viel früher auf eigenen Beinen als meine Freunde, die eine weiterführende Schule besuchen“, sagt Teilnehmerin Petronela Tamas, die sich im 3. Lehrjahr Mechatronik bei der Firma dormakaba Austria GmbH (Herzogenburg) befindet.
Die Siegerehrung des Lehrlingswettbewerbes „Industrie 4.0“ findet Ende Juni statt. Die Gewinner dürfen sich über Preise der Firma Würth freuen.
Welche Firmen den Wettbewerb unterstützen
Als Hauptsponsor und engagierter Arbeitskreispartner fungierte heuer zum vierten Mal in Folge SMC Austria GmbH mit Sitz in Korneuburg, die global führend in der industriellen Automatisierungstechnik ist. SMC Austria-Geschäftsführer Robert Angel ist überzeugt: „Technologien und Anforderungen verändern sich ständig – eine zukunftsgerichtete Ausbildung ist essenziell. Nur so können wir den Industriestandort Österreich nachhaltig fit für die Zukunft gestalten. Wir freuen uns darüber, die Jugendlichen bei diesem Wettbewerb ein Stück begleiten, die Begeisterung für Technik teilen und unsere Expertise an die junge Techniker- und TechnikerInnen-Generation weitergeben zu dürfen.“
Das Industrieunternehmen ABB AG aus Wiener Neudorf freut sich, dass zwei ihrer kollaborativen Roboter (Cobots) in die Aufgabenstellung des Bewerbes eingebunden waren. Martin Kohlmaier, Vorstandsvorsitzender ABB AG erklärt: „Cobots sind in der Lage, Hand in Hand mit Menschen zu arbeiten, sie bringen das Gebot der Sicherheit mit der Notwendigkeit von Flexibilität und Produktivität in Einklang. Martina Weinlinger, Vorstandsmitglied ABB AG: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass junge Menschen mit den neuen Technologien vertraut werden und wir unterstützen daher gerne den Umgang mit der kollaborativen Automatisierung.“