FH-Ranking : Das große Fachhochschulranking 2011

Einmal in Fahrt, sind die Oberösterreicher offenbar nicht zu stoppen. Wie in den Jahren zuvor steht die FH Oberösterreich bei der großen FH-Umfrage des INDUSTRIEMAGAZINs auch heuer wieder ganz oben am Treppchen. Die Studiengänge in Linz, Wels, Steyr und Hagenberg heimsten Bestwertungen ein. Die Oberösterreicher sind in Sachen Reputation unangefochten. Auch die Ränge Zwei und Drei wurden verteidigt: Die Studiengänge von der FH Joanneum gingen vor jenen des Management Centers Innsbruck MCI durchs Ziel. Nur um Haaresbreite das Stockerl verpasst hat heuer die FH Wiener Neustadt.
Eine veritable Überraschung war das starke Abschneiden der Studiengänge der FH Salzburg. Der letztjährige Zwölfte kämpfte sich mit Standorten in Puch und Kuchl auf Platz Fünf vor. Die rote Laterne trägt – wie auch im Vorjahr – die Lauder Business School. Auch die FH Technikum Kärnten löste sich nicht aus dem Schatten anderer Studienanbieter – vorletzter Rang.
Detailwertung Technik.
Bei den technischen Studiengängen setzen die Fachhochschulen in Oberösterreich und der Steiermark ein deutliches Ausrufungszeichen. In der Automatisierungstechnik und der Mechatronik kommen die Personalentscheider wie im Vorjahr nicht am Welser Studienangebot der FH Oberösterreich vorbei (alle Details hier). Bestnoten gibt es für die Oberösterreicher auch in der Bio- und Umwelttechnik, in der verfahrenstechnischen Produktion und der Öko-Energietechnik. Mit einem deutlichen Zeichen belegen die Oberösterreicher auch in der Informatik und Softwareentwicklung die ersten Plätze. In Sachen Reputation führen elf(!) Studiengänge der FH Oberösterreich das Spitzenfeld an.
Nach ganz oben geschafft hat es wie im Vorjahr der Studiengang Software Engineering aus dem Mühlkreis. Im Maschinenbau bedachten die Personalentscheider sowohl den Studiengang der FH Oberösterreich als auch den des Grazer Joanneums mit Traumwerten. Stark wie eh und je sind die Grazer im Bauwesen und in der Architektur aufgestellt. Die ersten drei Plätze gehen klar ans Joanneum. Bei den sonstigen Technikstudiengängen konnte sich die FH Wiener Neustadt mit dem Studiengang Wirtschaftsingenieur behaupten.
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Detailwertung Wirtschaft.
Bei den Wirtschaftsstudiengängen zeigt sich ein heterogenes Bild. Im Bereich Finanzierung und Bankwesen genießen die Studiengänge der FH des BFI Wien den besten Ruf (alle Details hier). Auch in der Logistik haben die Wiener die Nase vorne – vor der FH Oberösterreich. Auffallend starke Werte erzielte neuerlich die FH Campus 02 im Bereich Marketing. Heuer schoben sich die Grazer in dieser Wertung – wenn auch knapp –vor die FH Wien. Ein tadelloses Renommee haben die Wirtschaftsberatungs-Studiengänge der FH Wiener Neustadt – sie führen die lange Liste der allgemeinen Managementstudiengänge an. Studiengänge der FH Kufstein (Internationale Wirtschaft und Management), der FH Salzburg (Betriebswirtschaft) und der FH Joanneum (Internationales Management) sind in Schlagdistanz.
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Uni- oder FH-Absolventen?
Wie im Vorjahr wurde auch in der heurigen FH-Umfrage des INDUSTRIEMAGAZINs die Meinung von Personalentscheidern zu Eignung und Entlohnung der FH-Absolventen abgefragt. Bei der Einschätzung zur Qualifikation von FH-Absolventen kam es heuer zu einer deutlichen Trendumkehr. In den Vorjahren wurde die Qualifikation von Uni-Absolventen noch deutlich höher eingeschätzt (50,8 Prozent meinten 2010, sie sei höher, 38,2 Prozent: gleich hoch). Heuer machten nur noch 47,7 Prozent ihr Häkchen bei höher, 43,3 Prozent bei gleich hoch. Stabile Werte zeigte die Umfrage bei den Einstiegsgehältern. Rund 44 Prozent der Befragten entlohnen Absolventen der Fachhochschulen geringer als Uni-Absolventen. Rund 42 Prozent gaben an, keine Gehaltsunterschiede zu machen. Mehrheitlich – und noch deutlicher als im Vorjahr (fast 84 Prozent) – gaben die befragten Personalentscheider an, dass es bei der Entlohnung von Uni- und FH-Absolventen selbst nach einigen Jahren der Betriebszugehörigkeit ein Gefälle gebe.