Fräsen : Boehlerit entwickelt ein eigenes High-End-Fräsprogramm

Fräsprogramm
© Boehlerit

Innovative Werkzeugsysteme als Basis

Die Schneidstoffspezialisten von Boehlerit setzten auch im Bereich Fräsen seit Jahrzehnten internationale Qualitätsstandards – und sie beweisen dies, mit dem zur EMO 2015 in Mailand vorgestellten Fräsprogramm, erneut. Mit ihrem gesammelten Know-how haben die Entwickler aus der österreichischen Stahlstadt Kapfenberg alle Boehlerit Fräswerkzeuge einem dynamischen FEM Design (Finite Elemente Methode) unterzogen und daraus stabile Fräswerkzeuge mit exzellenten Dauerfestigkeiten, optimalem Spanablauf und exakten Rundlaufeigenschaften entwickelt. Alle Werkzeuge sind Nickel implantiert und erreichen durch spezielle Werkstoffe und Wärmebehandlungen eine lange Lebensdauer.

Basis für das neue Fräsprogramm auf High-End-Level sind 10 innovative Werkzeugsysteme. Dazu gehören unter anderem auch multifunktionale Werkzeugsysteme, die mit einem Grundkörper zwei Bearbeitungen ermöglichen und damit Trägerkörper sowie Lagerkosten einsparen. Darüber hinaus reicht die Palette über hoch wirtschaftliche High Feed Werkzeuge bis zu Planfräsern mit 16 Schneiden. Insgesamt 12 neue Frässorten decken ideal die vielen Fräsaufgaben beim Plan- oder Eckfräsen in allen aktuellen Werkstoffen ab. Sie paaren Bearbeitungssicherheit mit Wirtschaftlichkeit.

Frässorten für ein breites Anwendungsspektrum

Zur Herstellung der neuen Frässorten, respektive Fräswendeschneidplatten, werden verschiedene Hartmetallsubstrate verwendet die so aufeinander abgestimmt sind, dass ein breites Anwendungsspektrum vom Schruppen bis Schlichten in Guss, Stahl, Rostfreimaterialien oder Aluminium mit Plan- und Eckfräsern lückenlos bearbeitet werden kann. Dabei sichern die neuen Frässorten dem Anwender geringen Freiflächenverschleiß sowie mehr Stabilität gegen Schneidkantenausbrüche. Außerdem werden Kammrisse vermieden und Kolkbeständigkeit geboten. Übrigens: Boehlerit produziert seine Hartmetalle ausschließlich mit konfliktfreien Rohstoffen (Fair Resources).

Verschleißbeständigkeit mit neuartigen Schichten

Ein besonderes High Light im neuen Fräsprogramm ist die patentierte, neuartige TERAspeed 2.0 AlTiN Schicht, abgeschieden mittels HR-CVD Technologie (HR = High Reactivity). Auf Grund des hohen Aluminiumgehaltes dieser AlTiN Schicht und ihrer neuartigen Nanostruktur konnten erstmals so gegenläufige Eigenschaften wie eine hohe Zähigkeit mit gleichzeitiger extremer Schichtstärke und Verschleißbeständigkeit kombiniert werden. Diese moderne Schicht ist in den Frässorten BCP20M (HC ISO P20), BCP30M (HC ISO P30) und BCK15M (HC ISO K15) verfügbar.

Eine weitere innovative Hartstoffschicht, speziell fürs Fräsen, ist die dicke PVD AlTiN Goldlox Schicht. Ihre hohe Verschleißbeständigkeit bei hohen Temperaturen erhöht die Standzeit bei unterschiedlichen Stählen. Außerdem erleichtert die besonders glatte und gelbe Goldlox Deckschicht die Verschleißerkennung. Sie ist auf den Stahlfrässorten BCP25M (HC ISO P25 / M25), BCP35M (HC ISO P35 / M35) und auf der zähen BCP40M (HC ISO P40 / M40) für Stahl verfügbar.

Extrem stark für rostfreie Stähle und Superlegierungen ist die verschleißfeste Frässorte BCM35M (HC ISO M45 / S35) sowie die zähe Frässorte BCM40M (HC ISO P40) für rostfreie Stähle.