Start-up : BitPanda: Einer der größten Bitcoin-Broker kommt aus Wien

Eric Demuth
© BitPanda

2015 galt das Wiener Start-Up Coinimal mit seiner Bitcoin-Plattform BitPanda als der weltweit erste Bitcoin-Händler, der eine Zusammenarbeit mit dem Bezahldienst Neteller erhielt. Eine interessante Partnerschaft, die wohl als Netellers erster Vorstoß in den Crypto-Bereich gilt. "Dem voraus gingen monatelangen Verhandlungen", so Gründer und Geschäftsführer Eric Demuth. "Ich denke, dass Neteller sich dazu entschlossen hat, dieses Projekt mit uns zu starten, weil wir das derzeit ausgereifteste, ernstzunehmendste Bitcoin Gateway sind, und unsere Compliance erstklassig ist", kommentierte auch der zweite Geschäftsführer von Coinimal, Paul Klanschek.

Wertvoller als eine Feinunze Gold

„Wir gründeten BitPanda im Jahr 2014 und zählen aktuell über 200.000 User und erreichen Ende des Jahres ein voraussichtliches Gesamttransaktionsvolumen von deutlich über 100 Millionen Euro", erklärt Demuth. Damit zählt BitPanda zu einer der größten Bitcoin Plattformen in Europa mit Sitz im 7. Wiener Gemeindebezirk. „Digitale Währungen wie Bitcoins oder Ethereum, als modernes und sicheres Währungssystem werden zu zentralen Punkten in unserem Alltag werden, stehen aber absolut nicht im direkten Konflikt mit klassischen Währungen“, ist Demuth überzeugt. Welch enormen Kursanstieg die digitale Währung hinter sich hat, zeigen die jüngsten Schlagzeilen. Erst am Wochenende knackte Bitcoin die Marke von 2.000 Dollar pro Einheit. Längst ist ein Bitcoin damit mehr wert als eine Feinunze Gold. Der imposante Aufstieg wird dabei - ähnlich wie bei Aktien - von positiven Nachrichten beeinflusst. Für den letzten Schub sorgte wohl Japan, das Bitcoins nun als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Doch so imposant dieser Aufstieg auch ist, so umstritten ist die Digitalwährung auch. Während Bitcoin für die einen ein unabhängiges Zahlungsmittel ist, ist es für andere immer noch eine Zockerwährung.

Stabilisierung für die Zukunft.

Für das Wiener Start-up wächst die Alltagstauglichkeit der digitalen Währung stetig. Das Bitcoin-Netzwerk war aber bis dato einem großen Skalierungsproblem ausgesetzt. Das hatte zur Folge, "dass durch den enorm gestiegenen Transaktionsdurchfluss, sämtliche Vorgänge enorm verlangsamten", so Demuth. Kurz um, das Netzwerk stößt an seine Grenzen. Einen Lösungsansatz bringt SegWit (Segregated Witness) ein Paket, welches das Bitcoin-Netzwerk insgesamt tragfähiger und stabil für die Zukunft machen soll. Die Einigung dieses Paket technisch umzusetzen wurde diesen Montag vom amerikanischen Bitcoin-Investor und WallStreet Veteran Barry Silbert in New York, als Vermittler in der über Monate andauernden hitzig geführten Debatte, verkündet.

So funktioniert BitPanda.com

Auf Basis dieser neuen Updates wird die Digitale Währung Bitcoin für die Zukunft auch als alltagstaugliches Zahlungsmittel besser nutzbar sein. "Hingegen den aktuellen Meinungen in den Medien wird Bitcoin zukünftig nicht nur ein Spekulationsobjekt bleiben", ist Demuth überzeugt. Schon jetzt seien beispielsweise Auslandstransaktionen in Bitcoin deutlich günstiger als im herkömmlichen Bankensystem.

Alltagstauglichkeit benötigt Durchdringung

Die Alltagstauglichkeit ist wohl vergleichbar mit der Einführung der ersten Kreditkarten Ende der 50er Jahre – "die Nutzbarkeit und Anwendung stieg mit der Anzahl der Akzeptanzstellen in Restaurants, Hotels, Tankstellen usw.", so Demuth. Mit seiner Plattform BitPanda.com will der Start-up-Gründer den Zugang und Handel von Bitcoins vereinfachen, sondern vor allem die digitale Währung für das alltägliche Leben schneller realisieren. (red)

Nicht gerade rosig: Wie Nationalbank-Gouverneur Nowotny auf BitPanda und Bitcoin reagiert, lesen Sie hier.