Innovation des Monats : Ausgefeilte Klimatechnik

Die richtige Belüftung und damit auch Heizung und Kühlung von großen Hallen ist ein wesentlicher Faktor für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Mitarbeiter, ebenso wie für die Haltbarkeit von Produkten in Lagerhallen. Doch speziell in großen Hallen stellt die Regulierung des Raumklimas eine echte Herausforderung für Unternehmen dar. Genau für dieses Problem hat das Mödlinger Unternehmen Stöcklin Logistik Service GmbH eine elegante Lösung parat.
Ausgangspunkt ist der XL3 HV von Rite-Hite-Fans, ein Großraumventilator, der mit einem Durchmesser von bis zu 7320 mm der größte Ventilator überhaupt ist, den man in Österreich erhält. Er kann auch bei niedrigen Umdrehungsgeschwindigkeiten große Luftvolumina bewegen, indem er die Luft über dem Ventilator ansaugt und sie konisch bis zum Hallenboden nach unten befördert. Die Montagehöhe reicht von 4,5 bis 25 m. Doch mit dem bloßen Montieren desGerätes ist es nicht getan; der Einbau erfordert eine akribische Planung und fachliches Know-how, wie Rudolf Fuchs, Geschäftsführer von Stöcklin, erläutert: "Zuallererst wird die Halle von uns genau besichtigt, inwieweit sie überhaupt für denVentilator geeignet ist.“ Dafür werden umfangreiche Berechnungen angestellt, in welche Werte wie Luft-, Feuchtigkeits- und Temperaturverteilung in der Halle einfließen. "Anhand dieser Daten treffen wir unsere Entscheidung.“
Planung.
Im nächsten Schritt wird dem potenziellen Kunden ein Angebot unterbreitet. "Auch bei der Planung der Montage gehen wir speziell auf die örtlichen Gegebenheiten ein, um das Potenzial des Gerätes bestmöglich auszunützen“, erklärt Fuchs. Dabei geht es vor allem um die Platzierung auf der Hallendecke und die Steuerung des Ventilators. "Wir bieten hierfür eine softwaregestützte Variante an, bei welcher unter anderem die Stellung der Rotorblätter und Drehgeschwindigkeit – abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit – automatisch geregelt wird.“ Gerade bei der Lagerung von Produkten, die möglichst geringen Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt sein dürfen (wie Lebensmittel, Futtermittel oder pharmazeutische Produkte), zeigen sich die Vorzüge dieses Systems.
Fuchs: "Mit dem XL3 lassen sich bei einer 9 Meter hohen Halle die Temperaturunterschiede zwischen Decke und Boden innerhalb von 1 °C nivellieren.“ So lassen sich im Winter bis zu 30 Prozent Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen – mehrere kleine Ventilatoren – einsparen. Im Sommer ist durch die Bewegung der Luft eine gefühlte Absenkung der Raumtemperatur um 4 °C bis 6 °C ohne Klimaanlage zu erzielen.
Amortisation.
Zusätzlich übernimmt Stöcklin die Wartung– etwaige Reparaturen und Nachjustierungen des Ventilators. Um festzustellen, ob es sich für den Kunden auch finanziell auszahlt, wird eine Amortisationsberechnung durchgeführt. Ziel ist es, dass die höheren Anschaffungskosten innerhalb von drei Jahren durch den geringeren Energieverbrauch ausgeglichen werden. Das Anwendungsspektrum erstreckt sich übrigens nicht nur auf Lager- und Werkshallen, wie Fuchs ausführt: "Mit unserer Lösung wird die gesamte Sauerstoffverteilung im Raum optimiert. Dadurch eignet sie sich beispielsweise auch für große Geschäftslokale und Fitnessstudios.“