Und die Konkurrenz schläft nicht. Bei Mapal, ebenfalls Präzisionswerkzeug-Hersteller aus Deutschland, wird auch seit einigen Jahren an dem Thema geforscht. Auch hier wird mit dem selektiven Laserschmelzen gearbeitet. „Wir haben als einer der ersten Hersteller von Zerspanungswerkzeugen in einen 3D-Drucker investiert, um mittels Selective Laser Melting ganz neue Wege zu beschreiten. Er wird bei der Herstellung von Werkzeugen, die auf konventionellem Weg nicht oder nicht optimal hergestellt werden können, eingesetzt“, erklärt Dirk Sellmer, Leiter Forschung und Entwicklung bei Mapal. Das erste additiv gefertigte Produkt, das Mapal zur Serienreife gebracht hat, war 2014 der Schneidplattenbohrer QTD im Durchmesserbereich von 8 bis 13 Millimeter. „Seitdem haben wir zahlreiche weitere additiv gefertigte Werkzeuge und Spannfutter auf den Markt gebracht, beispielsweise Außenreibahlen, die durch eine speziell entwickelte Rippenstruktur im Inneren des Werkzeugs deutlich leichter sind als konventionell gefertigte“, so Sellmer. Weiters werden unter anderem Feinbohrwerkzeuge, Senkwerkzeuge und Aufsatzwerkzeuge für das mechatronische Aussteuerwerkzeug von Mapal additiv gefertigt. „Ein weiteres Feld, in dem wir die additive Fertigung nutzen, ist die Spanntechnik. Neben Serienprodukten, wie unserem Hydrodehnspannfutter mit schlanker Kontur, können wir heute – dank der additiven Fertigung – Hydrodehnspannfutter individuell auf die jeweilige Bearbeitung hin anpassen“, erklärt er.