Megaauftrag : ABB rüstet Österreichs Stromnetz für erneuerbare Energien
ABB hat mit dem österreichischen Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) einen Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren über die Lieferung von gasisolierten Schaltanlagen (GIS) abgeschlossen. Der potenzielle Wert beträgt mehr als 100 Mio. USD und entspricht dem bislang größten Ausbau des Stromnetzes in Österreich. ABB liefert diese Schaltanlagen, damit das heimische Netz eine Infrastruktur hat, die es ermöglicht den Strom aus erneuerbaren Quellen schrittweise zu integrieren.
Vom Wind im Osten bis zum Wasser im Westen
Erneuerbare Energien sind schwer vorhersehbar und führen zu Lastschwankungen im Übertragungsnetz. Die Integration in das Stromnetz erfordert eine starke, zuverlässige und belastbare Übertragungsinfrastruktur. Das Netz verbindet die Windkraftanlagen im Osten Österreichs mit Pumpspeicherkraftwerken im Westen des Landes. Dadurch wird überschüssige aus Wind oder solar erzeugte Energie zu den Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen transportiert, die als „grüne Batterien“ die Energie aus Windkraft- und Fotovoltaikanlagen speichern, die zu Starklastzeiten jederzeit abgerufen werden kann.
Mission 2030: Keine fossilen Brennstoffe mehr
Im Rahmen der #mission2030 strebt die APG an, dass 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommt. Es soll eine Gesellschaft entstehen, die keine fossilen Brennstoffe mehr verbraucht. Dies steht im Einklang mit den Zielen der Europäischen Union, die einen Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix von 32 Prozent bis 2030 und 75 Prozent bis 2050 vorsehen. Die Technologielösungen von ABB wirken als Katalysatoren für ein sichereres und umweltfreundlicheres Stromnetz.
Von Ende 2019 bis 2024 werden GIS von ABB in verschiedenen Umspannwerken im ganzen Land installiert. Eine GIS ist eine kompakte, metallgekapselte Schaltanlage, die unter Druck stehendes Isoliergas verwendet und einen sicheren Betrieb auf engstem Raum ermöglicht. Sie reduziert den Platzbedarf der Ausrüstung erheblich, da sie nur 10 Prozent des Raums einnimmt, den eine luftisolierte Schaltanlage braucht.