Digitalisierung : Tüv Austria organisierte Tag der Werkstoff- und Schweißtechnik

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© TÜV AUSTRIA, Andreas Amsüss

Digitalisierung und Vernetzung verändern Produktionsprozesse: Die Industrie 4.0 hat die Werkstoff- und Schweißtechnik längst erfasst. Digitale Technologien tragen zu erhöhter Qualitätssicherung bei und bringen den produzierenden Betrieben eine Reihe von Vorteilen. Auf dem Gebiet der Zerstörungsfreien Werkstoffprüfung ist die Drohneninspektion eine sichere und zuverlässige Methode. Sie dient der schnellen visuellen Kontrolle von Bereichen, die überprüft werden müssen, aber schwer zugänglich sind. Die Drohnen liefern sowohl Innenaufnahmen von Kleinstbauteilen als auch Luftbildaufnahmen von Industrieanlagen, und das in hoher Auflösung. Das Plus: Schäden können so rasch identifiziert und gegebenenfalls sofort behoben werden.

Digitale Schweißsysteme sind eine weitere, äußerst nützliche Errungenschaft. Schweißaufgaben werden von Robotern durchgeführt, die Schweißparameter werden vom Benutzer per App eingegeben und die Schweißdaten automatisch aufgezeichnet. Auswertungen auf Knopfdruck inklusive, versteht sich. Wenn es um den 3D-Druck geht, ist „Additiv denken“ angesagt. Was steckt dahinter? Es handelt sich hierbei um ein additives Fertigungsverfahren, das nach dem Schichtbauverfahren arbeitet. Komplexe Bauteile werden werkzeuglos auf Basis digitaler 3D-Konstruktionen („Digitaler Zwilling“) hergestellt. Das spart Zeit und Kosten bei der Fertigung. Industrielle Anwendungen finden sich z. B. in der Fahrzeugtechnik oder im Brückenbau. Die Anforderungen an die produzierende Industrie steigen. Megatrends wie Individualisierung, zunehmende Vernetzung und Neo-Ökologie haben Einfluss auf Produktionsprozesse und Fertigungsverfahren. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss Mehrwert in der Wertschöpfungskette schaffen. Die Digitalisierung bietet dabei viele Chancen und Vorteile. Die Betriebe profitieren von Zeit- und Kosteneinsparungen, die Anwender und Kunden von höherer Produktqualität und Sortimentsvielfalt.