Leitfaden : Tipps für eine gelungene Messe-PR

© Messe Düsseldorf/ctillmann

Die LogiMAT ist die größte jährliche Intralogistikmesse in Europa. 2017 strömten 1.384 Aussteller und mehr als 50.000 Besucher nach Stuttgart – ein Rekord. Und das Wachstum der Messe geht weiter. Die Konsequenz: Immer mehr Unternehmen setzen auf Pressearbeit zur Messe. Die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Journalisten wird damit immer härter. Wie können Unternehmen das Interesse der Medien auf die eigenen Produkte und Leistungen lenken? Das beleuchtet das vorliegende Management-Summary. Die Agentur additiv pr hat dazu 75 LogiMAT-Aussteller zu ihrem Content-Marketing rund um die Messe befragt. Die Auswertung deckt auf, welche Maßnahmen 2017 besonders erfolgreich waren – und welche Potenziale bisher ungenutzt bleiben.

Das Timing: Wann wird kommuniziert?

Rund 50 % der Aussteller starten maximal 3 Monate vor der Messe mit der externen Kommunikation. Für eine optimale Wirkung der Maßnahmen ist jedoch eine frühere Planung erforderlich. Unser Tipp: bereits 6 Monate vor der Messe die Strategie für die Kommunikation festlegen. So wird über einen längeren Zeitraum die Wahrnehmung auf das eigene Unternehmen gelenkt.

Unternehmen für Printmedien oft zu spät

Gut 62 % der Unternehmen intensivieren 2–8 Wochen vor der Messe ihre Kommunikationsaktivitäten. Das Ziel: pünktlich zur Veranstaltung die maximale Aufmerksamkeit erreichen. Die Printausgaben zur LogiMAT erscheinen jedoch 6–8 Wochen vor der Messe. Daher sollten Informationen zu neuen Produkten und Leistungen rund 3 Monate im Voraus bei den Medien eingehen. Ab dem zweiten Monat vor der Messe ist es sinnvoll, auch eigene Kanäle und digitale Medien verstärkt zu bespielen.

Die Umsetzung: Wie wird kommuniziert?

Klassische Pressearbeit bleibt sehr beliebt. Rund 75 % der LogiMAT-Aussteller setzen auf dieses Instrument. Knapp dahinter liegen Mailings und Social Media. Die hohen Prozentsätze zeigen: Viele Unternehmen spielen ihre Themen auf unterschiedlichen Kanälen. Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Content-Marketing ist damit erfüllt. Pressearbeit und Social Media wirken allerdings nur, wenn sie als Teil einer übergeordneten Kampagne regelmäßig eingesetzt werden. Punktuelle Ad-hoc-Kommunikation ist in den meisten Fällen wirkungslos.

Kontaktpflege auf der Messe

Kommunikationsmaßnahmen auf der Messe sind Pflicht. Davon sind 96 % der Aussteller überzeugt. Mit 54 % führt die Mehrheit der Befragten Pressegespräche mit Journalisten. Die Medienvertreter sind damit eine hart umkämpfte Zielgruppe. Um ihre Aufmerksamkeit auf das eigene Unternehmen zu lenken, sind folgende Punkte zu beachten.

Kontakte zu den wichtigsten Messen pflegen, langfristig denken und nicht erst kurz vor der Messe aktiv werden

Eigene Themen kritisch hinterfragen: Was ist neu und innovativ?

Die Anforderungen der Journalisten beachten: Presseunterlagen auf Form und Vollständigkeit prüfen

Ausbaufähig: die Budgets fürs Content-Marketing

Vielen Unternehmen ist das Content-Marketing zur LogiMAT (noch) verhältnismäßig wenig wert: 32 % investieren weniger als 5 % ihres Budgets in die Vermarktung der Messeneuheiten. 20 % setzen immerhin 10 % des Budgets ein. Insgesamt sind diese Budgets zu gering, um genügend Aufmerksamkeit auf die eigenen Themen zu lenken.

Wie Content-Marketing sinnvoll einsetzen

Die Relevanz von Content-Marketing ist den LogiMAT-Ausstellern bewusst. Mehr als 97% der befragten Unternehmen betreiben Kommunikation rund um die Messe. Zentral ist daher nicht die Fragestellung, OB Content-Marketing erforderlich ist, sondern WIE es idealerweise eingesetzt wird.

Wo Verbesserungen notwendig sind

Die meisten Aussteller nutzen zwar unterschiedliche Kommunikationskanäle –diese sind aber oft nicht ausreichend erschlossen.

Grundsätzlich gilt: Jeder Kanal muss gepflegt werden. Dazu sollte jedes Thema zielgruppen- und kanalspezifisch aufbereitet werden.

Auch beim Timing gibt es Optimierungspotenzial. Viele Intralogistiker starten zu spät mit dem Content-Marketing.

Während der Messe werden insgesamt zu wenige Maßnahmen umgesetzt. Eine strategische Vorgehensweise mit einem Themen- und Maßnahmenplan schafft hier Abhilfe.