Industrieproduktion : Steirischer Anlagenbauer SMB mit mehr Umsatz und neuer Führung

Führungswechsel bei SMB: (v.l.n.r.) Johann Pein (Geschäftsführer) Walter Krassnitzer (Prokurist) übergeben an Reinhard Rinofner (Prokurist) Thomas Pein (Prokurist).
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Die beiden Haupteigentümer Johann Pein und Walter Krassnitzer, die SMB 2004 im Rahmen eines Management-Buy-outs übernommen hatten, haben sich mit dem Ende des Geschäftsjahres per 30. September aus der operativen Führung des Unternehmens zurückgezogen. Ihre Aufgaben haben Thomas Pein als CEO und Reinhard Rinofner als COO übernommen. Johann Pein und Krassnitzer behalten ihre Unternehmensanteile und sind weiterhin im Unternehmensbeirat tätig. Die Übergabe wurde zwei Jahre lang vorbereitet. Thomas Pein sprach von einer "komfortablen Übergabe": "Nach einer langjährigen Ausbildung im Unternehmen durch Walter Krassnitzer und meinen Vater Johann Pein hat das einwandfrei funktioniert."

Mehr Umsatz im Bereich Automobil und Pharma

SMB selbst befindet sich auf einem soliden Wachstumskurs: Der Umsatz von 44,4 Mio. Euro 2016/2017 entspricht einem Plus von rund fünf Prozent gegenüber 2015/16, als der Umsatz rund 42 Mio. Euro betrug. Besonders gut entwickelt habe sich der Bereich Automobilindustrie: "Der Umbau von Magna in Graz-Thondorf, wo die Fertigungslinien auf neue Modelle umgestellt werden, hat uns gut gefüllte Auftragsbücher beschert", so Neo-Geschäftsführer Thomas Pein. Konkret sei man am Aufbau der Fertigung des neuen Puch-G und des BMW 5 beteiligt.

Gut gelaufen, so Pein, sei auch der Bereich Pharmaindustrie, der in der SMB Pharmaservice GmbH in Wolfsberg in Kärnten zusammengefasst ist. An dieser hält die SMB Industrieanlagenbau einen Mehrheitsanteil von 60 Prozent. Die anderen Bereiche - Stahlbau und Kältetechnik - haben sich stabil entwickelt. Die SMB liefert vor allem in den deutschsprachigen Raum, rund 95 Prozent aller Aufträge werden dort abgewickelt. 70 Prozent des Geschäfts findet in Österreich statt, 30 Prozent sind Export.

Was SMB baut

Unter den Aufträgen des Geschäftsjahres 2016/17 befanden sich die Kälteanlage für zwei Hallenneubauten der Messe München ebenso wie ein Elektroheizer für die Fernwärme Wien. In Belgien wird derzeit eine Ofenanlage für eine Bandblechfertigung errichtet. Für den Linde-Konzern fertigte SMB den Stahlbau für eine sogenannte Helium-Box. Diese kommt im Osten Russlands zum Einsatz, wo das seltene Edelgas Helium aus den dortigen Erdgasvorkommen gewonnen wird.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet man bei SMB damit, dass vor allem das Geschäft mit Anlagen für die Papierindustrie anziehen werde. Insgesamt habe man in allen Bereichen einen Auftragsstand von rund zehn Mio. Euro.

Mehr oder weniger konstant ist auch die Zahl der Mitarbeiter: Sie lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 170 plus 130 ständige Leiharbeiter. Zusammen mit den Tochterfirmen wie SMB Pharmaservice sowie den Töchtern in Slowenien, Ungarn, Deutschland und Serbien sind in der SMB-Gruppe rund 400 Menschen beschäftigt. (APA)