Insider : Rettet China die Stromnetz-Sparte von ABB?

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ABB steht vor mehreren Großaufträgen aus China für seine Stromnetz-Sparte. Die Firma habe dazu Absichtserklärungen mit einigen chinesischen Firmen - darunter State Grid Corp of China und China Southern Power Grid, erklärte ABB.

Einem Insider zufolge haben die Aufträge zusammengenommen ein Volumen von 1,9 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro). ABB wollte sich dazu nicht äußern. Geplant sei die Lieferung von Komponenten für neue Stromleitungen - etwa um den höheren Anforderungen durch die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking gerecht zu werden. Die Aufträge würde der Konzern in seiner Stromnetz-Sparte verbuchen, also genau jener Sparte die Insidern zufolge verkauft werden soll.

Power Grids hinkt hinterher

Über die Jahre schleppendes Wachstum und die Kritik des Investors Cevian bringen Konzernchef Ulrich Spiesshofer unter Druck, berichtet die Handelszeitung. Cevian ist mit einem Anteil von rund fünf Prozent der zweitgrösste ABB-Eigner. Seit Jahren trommle er für eine Abspaltung der Stromnetzsparte. Die Division stellt Produkte wie Transformatoren her, mit deren Hilfe Strom von Kraftwerken verteilt werden kann. Power Grids kam 2017 mit rund 36.000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 10,4 Milliarden Dollar, hinkt aber in Sachen Profitabilität anderen Bereichen hinterher. China könnte das nun ändern. (reuters/APA/red)