Metalle : Platinpreis erreicht neuen Gipfel

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© Björn Wylezich - stock.adobe.com

Der starke Preisanstieg des Edelmetalls Platin setzt sich fort. Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Rohstoffbörse in London bis auf rund 1.339 US-Dollar (rund 1.104 Euro). Das ist der höchste Stand seit Herbst 2014. Der Preis hat in diesem Jahr um etwa zwanzig Prozent zugelegt und damit deutlicher als die artverwandten Edelmetalle Gold und Silber.

Grund für die Preisrallye

Fachleute nennen vor allem die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung als Grund für den Preiskampf. Getrieben wird die Erwartung durch fortschreitende Corona-Impfungen, die weniger Einschränkungen des öffentlichen Lebens ermöglichen könnten. Platin wird unter anderem in der Autoindustrie für die Produktion von Katalysatoren eingesetzt. Eine anziehende Konjunktur dürfte auch den Autoabsatz steigen lassen. Auch der Edelmetall-Verarbeiter Johnson Matthey prognostiziert, dass die Platin-Nachfrage das Angebot 2021 das dritte Jahr in Folge übersteigen wird.

Allerdings mehren sich nun die Stimmen, die vor Übertreibungen am Platinmarkt warnen. Die Rohstoffexperten der Commerzbank begründen den Preisanstieg zwar auch mit einer vorherigen Unterbewertung sowie der Erwartung eines Angebotdefizits. Angesichts der Dynamik des Preisanstiegs seien aber Züge einer spekulativen Übertreibung zu erkennen.

Laut Statista verfügte Südafrika im Jahr 2020 über Reserven an Platinmetallen in Höhe von etwa 63.000 Tonnen – die USA verfügte im Vergleich dazu über rund 900 Tonnen. Weltweit beliefen sich die Reserven 2020 auf geschätzte 69.000 Tonnen. (apa/red)