Digitalisierung : Neuer Geschäftsführer bei BMD

Markus Knasmueller; BMD
© Mathias Witzany

„Die derzeitige Krise verdeutlicht die großen Digitalisierungspotenziale der Unternehmen“, erklärt der neue Geschäftsführer der BMD. Knasmüller hat die Leitung der Geschäftsführung mit Jänner 2020 übernommen. Sein Ziel für BMD ist der Ausbau der Marktführerschaft bei betriebswirtschaftlicher Software. „Schon jetzt ist zu erkennen, dass Digitalisierung und intelligente Vernetzung helfen, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der derzeitigen Pandemie zu mindern. Vernetzung ist also angesagt.“

Wo noch viel Digitalisierungspotenzial vorhanden ist

Knasmüller sieht noch viel Digitalisierungspotenzial, vor allem bei der wichtigsten Kundengruppe, den Steuerberatern. Bei Unternehmen ist der Digitalisierungsgrad bei betriebswirtschaftlicher Software etwas besser einzustufen. Wenngleich es dort von der Unternehmensgröße abhängt.

Elektronische Rechnung hat sich im B2B noch nicht durchgesetzt

Zukünftig will Knasmüller die große Stärke von BMD – die Unterstützung des Zusammenspiels von Steuerberatern und Unternehmen - noch weiter ausbauen. Als starkes österreichisches Manko ortet Knasmüller den geringen Einsatz der elektronischen Rechnung zwischen den Unternehmen. „Offensichtlich hat es sich in vielen Unternehmen noch nicht herumgesprochen, dass eine E-Mail mit einem PDF- Anhang noch keine elektronische Rechnung ist“, erläutert Knasmüller „Ein Missverständnis, das vielen Unternehmen allerhand Zeit und Ressourcen kostet, denn mit einer wirklichen elektronischen Rechnung auf Basis von NTCS lassen sich viele Handgriffe, wie beispielsweise das Abtippen, ersparen – was letztlich auch Fehler vermeidet.“ Knasmüller schätzt, dass die Rechnungslegung und Verarbeitung mit NTCS eine Kosteneinsparung von rund 40 Prozent ermöglicht – bei voller Kontrolle durch die Buchhaltung. „Auch wenn die Politik und Interessenvertreter derzeit viele andere Sorgen haben, eine Unterstützung bei der elektronischen Rechnung wäre zur Stärkung des österreichischen Wirtschaftsstandortes schon längst angebracht gewesen“, meint Knasmüller, räumt jedoch ein: „Sicherlich wird die derzeitige Corona-Krise nicht dazu führen, dass es in diesem Bereich mittelfristig zu gesetzlichen Anpassungen kommt.“