Smart Automation 2016 : Festo: Intralogistik voll flexibilisieren

Multi-Carrier-System
© Festo

Festo und Siemens präsentieren auf der Smart Automation Wien als gemeinsame Entwicklung ein zukunftsorientiertes Transportsystem. Flexibilität wird dabei groß geschrieben. Die Bewegung der Transportwagen lässt sich leicht und schnell auf unterschiedliche Formate, Größen und Produktarten und sogar saisonale Anforderungen anpassen. Die Wagen werden frei ins Multi-Carrier-System ein- und ausgeschleust und können beschleunigt, verzögert bzw. frei positioniert werden.

Bewegungsprofil frei einstellbar

Jeder Transportwagen kann sich völlig frei und unabhängig von allen anderen auf dem Multi-Carrier-System bewegen. Dabei können sie kollisionsfrei aufeinander zu fahren und sind leicht zu positionieren, gruppieren oder synchronisieren. Möglich ist auch der Mix unterschiedlicher Wagen- und Produktkonfigurationen auf einem System. Anwendungsspezifische Halter und Adapter für Produkte auf dem Wagen machen das Multi-Carrier-System hoch individuell. Das Bewegungsprofil jedes Wagens ist frei einstellbar. Das Multi-Carrier-System ist bis 3 m/s schnell und glänzt mit einer Beschleunigung von bis zu 40 m/s2 – ruckfrei und präzise! Es lässt sich an beliebiger Position starten und stoppen. Und es ist frei zum Prozess synchronisierbar.

Wichtige Schritte in Richtung Industrie 4.0

Die Automatisierung schreitet immer weiter in Richtung Industrie 4.0 voran. Das Multi-Carrier-System trägt bereits Industrie-4.0-relevante Optionen in sich. Dazu gehören beispielsweise der besonders flexible elektromechanische Aufbau für die wirtschaftliche Fertigung bis hin zu Losgröße 1 und die dezentrale Sensorik / Intelligenz, die den Werkstückträgern und Antrieben innewohnt. Auch sind der modulare Servoregler sowie die Motion-Control-Steuerung ganz Richtung Industrie 4.0 ausgerichtet. Selbst die Simulation ist vollständig auf eine spätere Anordnung und Anlage zur Systemauslegung und -optimierung vorbereitet. Schon aus der Simulation lassen sich Programmdaten generieren. Mit der OPC-UA-Schnittstelle ist eine offene Integration in Industrie-4.0-Host-Umgebungen möglich.

Individuell kombinierbar

Aufgrund des einfachen, modular aufgebauten mechanischen Grundsystems, das aus Linearmotoren, Grundprofil und Laufrollenband besteht, kann die kundenspezifische Konfiguration exakt auf die individuelle Anwendung abgestimmt werden. Die Steuerung von Siemens erlaubt die vollständige Integration von Steuerungs- und Motion-Control-Aufgaben für das Gesamtsystem und beschert dem Multi-Carrier-System noch mehr Flexibilität. Praktisch ist auch die Integration und übergabefreie Anbindung an die vorhandene Intralogistik zwischen zwangsgeführten Strecken des Multi-Carrier-Systems und frei beweglichen Strecken, die individuell kombinierbar sind. Mit der Gemeinschaftsentwicklung eröffnen Festo und Siemens neue Facetten der Flexibilität für zukunftsorientierte Lösungen in der Produktion und Logistik.

Zu sehen auf der Smart Automation Wien (10. bis 12. Mai 2016) in Halle A auf Stand 0517 bei Siemens.