Luftfahrtindustrie : Weshalb Michael Tojner die Rohstoff- und Energiekosten kalt lassen

Tojner
© MONTANA TECH COMPONENTS

Die Luftfahrtindustrie dürfte sich zurzeit im Auftrieb befinden, was auch den österreichischen Milliardär Michael Tojner freut. Die an der Schweizer Börse SIX notierte Montana Aerospace, deren Mehrheitsanteilseigner Tojner ist, peilt für heuer weiterhin einen kräftigen Umsatzanstieg auf 1,1 Mrd. Euro an. 2021 legten die Umsätze bereits um 25 Prozent auf 790 Mio. Euro zu. Grund dafür sei die wieder stärker gewordene Nachfrage großer Flugzeughersteller.

Die Produktion fahre man angesichts der stark steigenden Nachfrage großer Flugzeughersteller schrittweise hoch. Deren Stückzahlen würden sich wieder dem Stand vor Covid-19-Pandemie annähern. Neben der Luftfahrt liefert Montana Aerospace auch Systemkomponenten und Baugruppen für die Sektoren E-Mobility und Energy. Erst am Freitag ließ das Unternehmen zudem verkünden, dass die Übernahme am belgischen Luftfahrt-Zulieferer Asco abgeschlossen wurde. Dieser erwirtschaftete zuletzt 260 Millionen Euro Jahresumsatz und beschäftigt 1100 MitarbeiterInnen.

Recycling und Kostenweitergabe

Zu den aktuell steigenden Rohstoffpreisen hält Montana Aerospace fest, dass man den Anstieg beim Großteil der Materialien durch Durchreicheklauseln bewältigen - also an die AbnehmerInnen weitergeben könne. Durch hohe Recycling-Kapazitäten und Verwendung von Altmaterial (vor allem bei Aluminium) sollen Beschaffungs- und Lieferrisiken abgefedert werden.

Auch bei Energie werde das Unternehmen nur einen geringen Teil selbst tragen. Der Großteil wird an KundInnen weitergegeben. Mittelfristig wolle man aber von externen Energiebezügen unabhängiger werden, daher investiere man in Rumänien in Photovoltaik.