Use Case : Atmender Puffer:
Wie der Servus-Cube variierende Taktzeiten ausbalanciert

Servus Cube

Ein Intralogistik-Erfolgsstory von Servus und ZF.

- © Servus

Unterschiedliche Taktzeiten, variierende Liefermengen, Last-Minute-Bestellungen, Einzelfertigungen (geringe Losgrößen) oder auch Produktruhezeiten sind die täglichen Herausforderungen für eine optimal fließende Produktionslogistik. Gerade bei der aktuell oft vorherrschenden Ressourcenknappheit und Lieferschwierigkeiten muss die Produktionslogistik effizient geplant werden. Dabei spielen smarte Lösungen eine tragende Rolle.

Die ZF Friedrichshafen AG (kurz ZF) ist ein weltweit aktiver Mobilitätsspezialist, der Fahrzeuge sehen, denken und handeln lässt. So modern und zukunftsweisend die Produkte, so innovativ die Prozesse. Mit dem Intralogistiksystem von Servus setzt ZF einen weiteren, bedeutenden Schritt in Richtung vernetzte Fabrik – Smart Factory. Mit dem Servus-Cube setzt ZF den Grundstein für eine vernetzte Fabrik mit Zukunftsgarantie.

Ziel des Projekts am Standort Auerbach war es, mit einem smarten System die variierenden Taktzeiten der verschiedenenProduktionszonen abzuschwächen bezie- hungsweise ins Gleichgewicht zu bringen und damit gleichzeitig die Effizienz der Produktion zu optimieren. Die Anforderungen dafür waren klar: lean, kompakt, effizient und maßgeschneidert.

Die Entwicklungs- zusammenarbeit zwischen Servus und ZF

Die ZF Friedrichshafen AG arbeitet am Hauptstandort in Friedrichshafen schon mit einem Servus System. Nach einem bereits erfolgreich realisierten Projekt in Friedrichshafen lag der Zusammenarbeit für das Projekt dadurch eine wertvolle Basis zugrunde.

Die einfache Integration eines Servus-Cubes in bestehende High-Tech-Prozesse macht es für ZF möglich, mit den Entwicklungen des Mark- tes mitzugehen und die Wettbewerbsposition zu stärken. Dank der problemlosen Anpassung in bestehende Abläufe und der maximalen Lager- dichte bei direktem Zugriff, ist die Entscheidung für das smarte Servus Kleinteilelager schnell gefallen.

“Sämtliche Prozesse werden durch den Servus-Cube spielend einfach. Alle Montagelinien werden zur richtigen Zeit mit der richtigen Menge und dem richtigen Material versorgt.“
Harald Grädler, Prozessbegleiter ZF Auerbach

Der Service-Cube im Detail

Als atmender Puffer balanciert der Servus-Cube variierende Taktzeiten aus und ermöglicht so die Just-in-Time-Produktion in beiden Produktionsbereichen. Die Halbfertigwaren (SMT-Magazine auf Trays) werden am Frontcheck in den Servus-Cube eingelagert. Das System erkennt die bedingten Ruhezeiten der SMT-Magazine und die Logistikzone kann, sobald Kapazität zur Weiterver-arbeitung besteht, die SMT-Magazine automatisch auslagern. Ab dem seitlichen Check-Out werden die Halbfertigwaren mit dem Milkrun zu den jeweiligen Fertigbearbeitungszentren verteilt. So behält jede Abteilung ihren Rhythmus, Verschwendung wird eliminiert und die Produktdurchlaufzeit optimiert.

Der Servus-Cube besteht aus zwei Gassen, welche in einzelne Türme und einzelne Lager- plätze unterteilt sind und vom Servus-Lifter bedient werden. Der Servus-Lifter bewegt sich autonom auf der obersten Fahrschiene und hat direkten Zugriff auf jeden Lagerplatz. Somit bedient er jeden einzelnen Lagerplatz, horizon- tal wie auch vertikal.

Die Halbfertigerzeugnisse werden an den Auslagertisch gebracht, sodass die SMT-Magazine an einem zentralen Punkt (dem seitlichen Checkpoint) für den Milkrun bereitstehen und effizient an die Weiterverarbeitungsplätze) verteilt werden können. Die Anzahl der Lager- plätze des Servus-Cubes können modular erweitert werden. Das bewährt Flexibilität – heute und morgen.Die leeren Trays werden automatisch über den Rücklauf zurück zur Einlagerungsstelle geführt. Sie sind somit für das Einlagern von neuen SMT-Magazinen bereit.

„Der Servus-Cube unterstützt uns bei der Automatisierung und Digitalisierungsstrategie der internen Logistik. Persönlich bin ich vor allem über die vielen Lager- und Kommissioniermöglichkeiten begeistert.“
Wolfram Herold, Senior Manager SCM

Besonderheiten am Projekt

Der Puffer wurde in ein bestehendes Gebäude integriert. Sowohl Software als auch Hardware passten sich an bestehende Prozesse und Gegebenheiten wie auch neue, wachsende Bedürfnisse an. Pulverbeschichtung, ESD, Erschütterungssensibilität – unter all diesen Voraussetzungen werden die SMT-Magazine in das atmende Pufferlageroptimiert ein-, aus- und zwischengelagert.

Bei ZF wurden gleich zwei verschiedene Ansätze umgesetzt. Zum einen erfolgt die Einlagerung am sogenannten Frontcheck – während für die Auslagerung eine seitliche Position gewählt wurde. So wurde der Raum optimal genutzt und die Positionierung der Checkpoints an die Arbeitswege angepasst.

Für mögliche Erweiterungen in der Zukunft wurden bereits Vorkehrungen getroffen. So plant ZF, den Servus-Cube an ein vollständig vernetztes Servus Intralogistik System zu binden. So verwandelt sich die Produktionsstätte step by step, den Bedingungen angepasst, in eine Smart Factory.