Metallverarbeitung : Wie Schweißen zum Service wird

Schweißer, Funken sprühen
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Laserhub ist ein junges Unternehmen aus Stuttgart, das eine vertikal integrierte, herstellerübergreifende Beschaffungsplattform für individuelle Metallteile anbietet. Die Plattform funktioniert folgendermaßen: Ein Algorithmus verknüpft für den Auftrag die Wünsche der KundInnen mit den Ressourcen der ProduzentInnen aus dem Laserhub-Netzwerk. Die Abwicklung von Aufträgen ist komplett digital und kann rund um die Uhr geschehen.

Wer was anbietet

Laserschneiden war der erste Dienst im Portfolio von Laserhub. Daher stammt auch der Firmenname. In seiner vierjährigen Geschichte hat sich aber viel getan: Zunächst kamen Aufträge in den Bereichen Biegen und Abkanten, sowie Rohrlaserschneiden und CNC-Drehen dazu. Von drei wuchs das Start-up auf 100 MitarbeiterInnen. Ende Jänner 2022 gab es bekannt, dass es nun auch Schweißen im Angebot habe – und somit die Lücke in den bisherigen Bearbeitungsverfahren schließen kann. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, Laserhub mittelfristig zur zentralen digitalen Plattform für Metallbearbeitung in Europa zu machen“, schildert Christoph Rößner, Geschäftsführer und Co-Gründer seine großen Ziele. „Wir starten mit einem soliden Paket an Basisleistungen und wollen dann in kleinen Schritten das Angebot immer weiter ausbauen“, erklärt er die weitere Vorgehensweise.

Die Besonderheit des Schweißen as a Service

Zurzeit stehen hinter der Plattform von Laserhub rund 100 MetallbearbeiterInnen aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Da sehr viele von diesen ohnehin Schweißen als Leistung anbieten, startet Laserhub nun mit zehn ausgewählten PartnerInnen. In den Folgemonaten sollen dann weitere Firmen für Schweißaufträge miteinbezogen werden, um KundInnen in mehreren Ländern Schweißteile liefern zu können.

Als vielschichtiges Fügeverfahren erfordert Schweißen einige Spezifikationen, damit Unternehmen letztlich das Teil erhalten, das sie für ihre individuellen Zwecke benötigen. Neben unterschiedlichen Schweißtechnologien und Materialien sind zentrale Angaben wichtig, die Unternehmen das Leben erleichtern. Laserhub stellt Baugruppengrößen entsprechend seiner allgemeinen Richtlinien her, ohne Stückzahlbegrenzung mit einer Blechdicke von 1 mm bis 8 mm. Verwendete Materialien sind Stahl, Edelstahl und auch Aluminium. Als Schweißtechnologien kommen das MAG- (Metallaktivgas) und das WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas) zum Einsatz. Als Schweißnahtformen können KundInnen zunächst aus verschiedenen Möglichkeiten wählen: Laserhub bietet zum Start beispielsweise I-Nähte oder Kehlnähte an sowie unterschiedliche Stoßarten (Stumpf- oder T-Stoß).

Was Laserhub noch blühen könnte

Laserhub beliefert KundInnen aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Darunter befinden sich sowohl klassische Handwerksbetriebe als auch zahlreiche KMUs und sogar etablierte DAX30-Konzerne. Selbst in den „Krisenjahren 2020/2021“ gelang es Laserhub sein Wachstum kontinuierlich zu steigern. In Summe schätzen ExpertInnen den jährlichen Markt in Europa, den Laserhub mit seinem digitalen Angebot abdecken kann, auf rund 100 Milliarden Euro ein.

Christoph Rößner, Geschäftsführer und Co-Gründer von Laserhub.

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