Interview : Was Starlim als Arbeitgeber "am besten" macht
Sie sind Ende Jänner vom Market Institut zum „Besten Arbeitgeber“ ernannt worden. Welche Maßnahmen haben Sie zuletzt gesetzt, ob bei Ihnen im Betrieb die Arbeitsbedingungen zu verbessern?
Es gibt nicht eine große Maßnahme, die uns zum „Besten Arbeitgeber“ gemacht hat. Das Anpassen der Arbeitsbedingungen ist seit Jahren Teil unseres kontinuierlichen Verbesserungssystems, um den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen bestmöglich nachzukommen. Hierbei bleibt die große Herausforderung, die Erwartungen der unterschiedlichen Generationen, die im Betrieb tätig sind, zu erfüllen. Ein Zusammenspiel von Erfahrung und jugendlicher Dynamik ist hier ein treibender Ansatz. Ein Ort der Kommunikation und des Miteinanders wird gerade in Zeiten nach Covid der Schlüssel zum Erfolg sein.
Gibt es aktuelle Digitalisierungsmaßnahmen, die auch den MitarbeiterInnen zugute kommen?
Das Thema Digitalisierung ist für viele nicht greifbar und für manche sogar ein Bedrohungsthema. Daher setzen wir auf Transparenz, Einbidung und einen Weg der kleinen Schritte, um alle MitarbeiterInnen mitzunehmen. Zwei konkrete Beispiele: Wir haben die Infrastruktur aufgebaut, um das Arbeiten aus dem Home Office zu ermöglichen. In den Produktionsprozessen haben wir für die Rückverfolgbarkeit der Produktqualität nach und nach neue Technologien eingesetzt. Damit konnten wir Mehrfacheingaben und somit auch die Papierflut reduzieren.
Künstliche Intelligenz, Roboter etc. – kommen derlei Technologien bei Ihnen schon zum Einsatz?
Künstliche Intelligenz beschäftigt uns schon seit mehr als fünf Jahren. Dabei war es sehr herausfordernd, den richtigen Zugang zu entwickeln. Der eingeschlagene Weg zeigt uns erste positive Ergebnisse, einerseits bei der Produktqualität, andererseits bei der Prozessqualität für die MitarbeiterInnen. Zum Thema Automatisierung: 6-Achs-Roboter befinden sich bei uns schon seit Jahren im Einsatz. Auch in der Lehrlingsausbildung wird das Thema Robotik immer zentraler, was unsere Lehrlinge außerordentlich freut.
Wie dynamisch empfinden Sie den digitalen Wandel in Ihrer Branche?
Der digitalen Wandel wird kommen, es stellt sich bloß die Frage, wann und wie schnell man digitalisierte Prozesse im Unternehmen integriert. Bei den Schnittstellen zu KundInnen und LieferantInnen bedarf es zudem einer sehr engen Abstimmung.
Welche (digitalen) Fähigkeiten werden TechnikerInnen in Zukunft mitbringen müssen?
Das Verständnis von einfachen Programmierschritten ist künftig unerlässlich – ebenso wie die Fähigkeit, mit vorkonfigurierten Bauteilen umzugehen. Daher sollte bereits ab frühester Kindheit ein Grundverständnis davon gefördert werden.