Software : Wie die Roboter das Aufzugfahren lernten

Service Roboter

Mit der neuen Software-API von Schmersal Böhnke + Partner können Jeeves Service-Roboter selbständig Aufzüge benutzen.

- © Robotise AG

Die Corona-Pandemie erfordert die Einhaltung von Abstandsregeln und die Personalknappheit kreative Automatisierungslösungen. Immer mehr Hotels und Krankenhäuser setzen daher Service-Roboter ein. Schmersal Böhnke + Partner hat in Zusammenarbeit mit der Robotise AG, dem Hersteller des Service-Roboters Jeeves, eine Software-API (Application Programming Interface) entwickelt, die es Jeeves ermöglicht, die Aufzüge in Hotels und anderen Einrichtungen autonom zu nutzen.

Funktionen der neuen Software

Die Software-API der Aufzugsteuerung kommuniziert direkt mit der Cloud des Androiden Jeeves. Möchte der Roboter einen Aufzug nutzen, so ist er in der Lage, einen Aufzug direkt auszuwählen oder in einer Aufzugsgruppe einen für ihn optimalen Aufzug anzufordern. Durch die permanente Kommunikation mit der Aufzugsteuerung ist der Service-Roboter stets darüber informiert, wann eine Kabine für ihn mit offenen Türen zur Verfügung steht. Nach dem Einfahren in die Kabine weiß die Aufzugsteuerung bereits, welche Zieletage ausgewählt ist, um diese ohne einen weiteren Zwischenstopp umgehend zu erreichen.

Bereits heute sind mehr als 30.000 installierte Aufzugsteuerungen in Betrieb, die mit dieser Option nachgerüstet werden können. Dies eröffnet für Jeeves-Roboter ein breites Anwendungsfeld.
Andreas Hunscher, Leiter Lift Geschäft Schmersal Gruppe

In Situationen, in denen ein Aufzug nicht für den Transport zur Verfügung steht wird das in Echtzeit an den Service-Roboter kommuniziert und er wird aufgefordert, die Kabine zu verlassen, um eine andere Aufzugskabine anzufordern.

Durch die Flexibilität der Cloud-Kommunikation in Verbindung mit der Aufzugsteuerung ist der Roboter in der Lage, sich dynamisch an das Brandschutzkonzept des Hotels anzupassen. Die Betriebszustände werden über die Aufzugsteuerung an den Service-Roboter weitergeleitet und er wird so darüber informiert, wann eine Brandfallevakuierung durchgeführt wird.