Additive Fertigung : Formnext verdeutlichte Relevanz des 3D-Drucks
Die diesjährige Formnext konnte mit 802 Ausstellern und einer Brutto-Ausstellungsfläche von 51.148 m2 nahezu das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreichen. Auch der Zuwachs von 65,6 % an Fachbesucher:innen im Vergleich zum Vorjahr auf 29.581 spricht für die Relevanz der Messe und des 3D-Drucks an sich. Angesichts der noch nicht überstandenen Pandemie sowie der neuen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sehen AM-Enthusiast:innen ein großes Potenzial in den 3D-Druck-Technologien. "Additive Fertigung kann dazu beitragen, Fertigungsprozesse und Produktionen zu dezentralisieren und Supply-Chains resilienter zu machen. Die Technologien können helfen, ressourcenschonend und mit weniger Energieverbrauch zu produzieren, um damit innovative neue Produkte schneller auf den Markt zu bringen", heißt es in einer Aussendung des Messeveranstalters Mesago.
International führende Unternehmen wie 3D Systems, Additive Industries, AddUp, Arburg, BigRep, Carbon, Desktop Metal, DMG Mori, Dyemansion, EOS, Farsoon, Formlabs, GE Additive, HP, Keyence, Markforged, Materialise, Renishaw, Ricoh, Siemens, Sisma, SLM Solutions, Stratasys, Trumpf, Voxeljet, XJet und Zeiss zeigten die Neuheiten bei den Produktionssystemen.
Mit BASF, Covestro, Evonik, GKN Sinter Metals Components, Henkel, Höganäs, Linde, Mitsubishi Chemical, Nikon, Oerlikon, Sandvik, SMS Group und vielen mehr präsentierten zahlreiche international etablierte Unternehmen ihre Innovationen entlang der gesamten Prozesskette. Es wurden neue AM-Technologien, neue und verbesserte AM-Systeme, sowie neue Materialien von Holz bis Keramik gezeigt. Außerdem gab es Softwareangebote, Dienstleistungsangebote und Lösungen für die Nachbearbeitung zu sehen.
Tipp: Hören Sie auch unsere Podcast-Folge zum Thema Lasertechnik im 3D-Druck!
Relevanz additiver Fertigung für die industrielle Produktion
Einige Besucher:innen der Fachmesse zeigten sich erfreut über die zunehmende Bedeutung der additiven Fertigung. So etwa auch Frank Rosengreen Lorenzen, CEO des Danish AM Hub: „Die Möglichkeiten der Additiven Fertigung sind grenzenlos und wir müssen dieses Potenzial auf eine Art und Weise freisetzen, die eine nachhaltigere Produktion gewährleistet". Alex Kingsbury, Industry Consultant bei Additive Economics, ergänzt: „Wenn moderne Hersteller flexibler und reaktionsschneller werden wollen, müssen sie sich zwangsläufig mit fortschrittlichen und neuen Technologien auseinandersetzen. Die additive Fertigung ist eine innovative Technologie, die, wenn sie richtig eingesetzt wird, die Fertigungskapazitäten enorm steigern kann".
Das Rahmenprogramm der Formnext 2022 führte die Besucher von der Welt der innovativen Startups über den 3D-Druck von Häusern bis zu innovativen Anwendungen in der Medizintechnik. Wiederkehrende Themen umfassten die Implementierung dezentraler additiver Produktion, die Förderung nachhaltiger Fertigungskonzepte sowie die gesteigerten Reifegrad des Additive Manufacturing im industriellen Umfeld.
Die nächste Formnext findet am 07. – 10.11.2023 in Frankfurt / Main statt.