Firmenpatriarch übergibt an Enkel : Würth rechnet mit starkem Gewinneinbruch

"Was mir viel mehr Sorgen macht, ist natürlich die politische Weltsituation", erklärt Reinhold Würth.
- © eyewave - stock.adobe.comDer deutsche Montage- und Befestigungsspezialist Würth bekommt die Konjunkturkrise deutlich zu spüren. Firmenpatriarch Reinhold Würth rechnet mit einem Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 25 bis 30 Prozent im zu Ende gehenden Geschäftsjahr. 2023 hatte das Betriebsergebnis vor Steuern noch bei 1,4 Mrd. Euro gelegen. Der Umsatz werde 2024 minimal niedriger sein. Er rechne mit einem Minus von 2 Prozent, sagte Würth. 2023 betrugen die Erlöse noch 20,4 Mrd. Euro.
Im Alter von 89 Jahren zieht sich der Unternehmer weitgehend von seinem Lebenswerk zurück. Wie schon Anfang Oktober beim Festakt zu seinem 75. Arbeitsjubiläum angekündigt, will er den Vorsitz des Stiftungsaufsichtsrats zum 1. Jänner 2025 an seinen Enkel Benjamin Würth übergeben.
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Politische Situation bereitet Sorgen
Existenzsorgen um das Familienunternehmen macht sich der 89-Jährige nicht. "Wir haben immerhin eine Eigenkapitalquote, die bei 48 Prozent liegt. Das Unternehmen ist sehr gesund. Wir haben neun Milliarden Eigenmittel in der Bilanz stehen."
Die Lager bei den Kunden seien abgebaut. Also die Kunden hätten wenig eingekauft, hätten von ihren Beständen gelebt und die kämen irgendwann auch zum Nullpunkt, wo sie nachordern müssten. "Aber was mir viel mehr Sorgen macht, ist natürlich die politische Weltsituation. Ich meine diese Ukrainekrise, die Machtübernahme von Trump in den USA."