Anwenderbericht : Wessel-Hydraulik modernisiert die Fertigung mit GROB-Technologie

(v.l.n.r): Oliver Evers (Gebietsverkaufsleiter GROB-WERKE), Uwe Dierks (Leiter der Abteilung Bearbeitungszentren Wessel Hydraulik), Roman Getz (Produktionsleiter Wessel-Hydraulik), Ralph Birkle (Teamleiter Projektierung GROB-WERKE), Florian Magg (Teamleiter Projektierung GROB-WERKE)

(v.l.n.r): Oliver Evers (Gebietsverkaufsleiter GROB-WERKE), Uwe Dierks (Leiter der Abteilung Bearbeitungszentren Wessel Hydraulik), Roman Getz (Produktionsleiter Wessel-Hydraulik), Ralph Birkle (Teamleiter Projektierung GROB-WERKE), Florian Magg (Teamleiter Projektierung GROB-WERKE)

- © GROB-WERKE GmbH & Co.KG

Die Wessel-Hydraulik GmbH hat über 60 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion hydraulischer Steuerungstechnik für mobile und stationäre Anwendungen. Eigenen Aussagen zufolge beschäftigt das Unternehmen 130 Mitarbeitende und erzielt einen Jahresumsatz von rund 20 Millionen Euro. Die Einsatzgebiete von Wessel-Hydraulik haben hohe Ansprüche an Präzision und Zuverlässigkeit. Diesen Anforderungen begegnet der Betrieb mit der Unterstützung der GROB-Werke.

Vor Beginn des Projekts stand Wessel-Hydraulik vor einer Reihe von Herausforderungen, die eine Modernisierung der Produktion notwendig machten. Die bestehende Infrastruktur stieß an ihre Grenzen, insbesondere im Bereich der 5-Achs-Bearbeitung. Ziel war es, nicht nur diese hochkomplexen Bearbeitungen zu ermöglichen, sondern auch die Effizienz durch weniger Aufspannungen und eine höhere Automatisierung zu steigern. Roman Getz, Produktionsleiter bei Wessel-Hydraulik, betont: „Wir suchten nach einem Partner, der uns die Möglichkeit der 5-Achs-Simultanbearbeitung bot und gleichzeitig einen hohen Automatisierungsgrad gewährleistete. GROB hat uns von Anfang an überzeugt.“

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Ein weiteres wichtiges Anliegen war der Ersatz veralteter Anlagen, um technologisch auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich einen klaren Wettbewerbsvorteil zu sichern. Die Herausforderung bestand darin, schwere Werkstücke sicher und effizient zu bearbeiten und dabei die Flexibilität zu behalten. Des Weiteren sollten sowohl kleine als auch große Losgrößen wirtschaftlich gefertigt werden können. „Der Wettbewerb ist hart, und wir wollten technologisch vorne bleiben“, erklärt Roman Getz weiter.

GROB-Maschinen schrittweise integriert

Nach intensiven Planungen und einem ausführlichen Auswahlprozess fiel die Entscheidung auf GROB. Besonders überzeugt war Wessel-Hydraulik von der Vorbereitung, den Konzepten und der Reaktionszeit des GROB-Teams. „Die Zusammenarbeit war von Anfang an hervorragend“, erinnert sich Uwe Dierks, Leiter der Abteilung Bearbeitungszentren bei Wessel Hydraulik. „GROB war von Beginn an Teil des Projekts, und während der Planung haben wir viele Ideen entwickelt, die das Team immer schnell und präzise umgesetzt hat.“

Das Projekt begann mit der Integration der ersten G550, einer 5-Achs-Universalmaschine, kombiniert mit dem Palettenlinearspeichersystem PSS-L900. Diese Kombination ermöglicht eine flexible, automatisierte Fertigung, die den Anforderungen von Wessel-Hydraulik entspricht.

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Im nächsten Schritt wurde die Roboterzelle GRC-R150 implementiert. Diese Zelle sorgt für eine vollautomatisierte Beladung der Maschine und reduziert so den Bedarf an manuellen Eingriffen. „Wir haben eine Palettenautomation mit Roboterautomatisierung verbunden, um die beste Auslastung in der Produktion zu erreichen“, erläutert Ralph Birkle, Teamleiter in der Projektierung bei GROB. Die Automatisierung wurde sukzessive erweitert: Nach der ersten G550 folgten zwei weitere Maschinen desselben Typs, jeweils ausgestattet mit einem Zusatzmagazin, um die Produktionskapazität weiter zu erhöhen. „Wir haben Schritt für Schritt die Maschinen installiert und konnten so einen reibungslosen Übergang gewährleisten“, erklärt Uwe Dierks.

Die Roboterzelle von GROB im Einsatz bei Wessel Hydraulik.
Die Roboterzelle von GROB im Einsatz bei Wessel Hydraulik. - © GROB-WERKE GmbH & Co.KG

Lange Laufzeiten durch Mehrfachspannung

Ein zentrales Element der neuen Fertigungslösung sind die neun Spannpyramiden mit jeweils drei Langhubspannern vom SMW Typ SLX Digit 125-325. Diese spezielle Konfiguration ermöglicht eine Mehrfachspannung, wodurch die Maschinenlaufzeiten pro Spannvorrichtung deutlich verlängert werden. „Durch die Mehrfachspannung erreichen wir lange Laufzeiten, was die Effizienz enorm steigert“, erklärt Roman Getz.

Spanntürme mit bis zu acht Werkstücken sorgen zudem für eine optimale Nutzung der Maschinenkapazität. Besonders vorteilhaft ist die Kombination aus Handbeladung über den PSS-L900 und der vollautomatisierten Beladung durch die Roboterzelle GRC-R150. „Diese Kombination gibt uns maximale Flexibilität“, betont Roman Getz. „Wir können sowohl kleine Serien als auch große Produktionsmengen effizient bearbeiten.“

Der Greifer der Roboterzelle wurde mit einer automatischen Greiferfingerverstellung ausgestattet. Dadurch können unterschiedliche Bauteile bearbeitet werden, ohne dass ein manueller Wechsel der Greiferfinger erforderlich ist. „Das spart uns enorm viel Zeit und macht die Produktion noch flexibler“, fügt Uwe Dierks hinzu.

Mehr Effizienz und höhere Qualität

Die Implementierung der GROB-Maschinen hat bei Wessel-Hydraulik zu spürbaren Verbesserungen geführt. „Unsere Durchlaufzeiten für Produktionsaufträge haben sich deutlich reduziert“, berichtet Roman Getz. „Außerdem profitieren wir von einer schnelleren Werkzeugverwaltung und einer besseren Zugänglichkeit der Bauteile.“ Die präzise 5-Achs-Simultanbearbeitung ermöglicht zudem eine höhere Produktqualität. „Durch die Überkopfbearbeitung können wir sauberere Teile produzieren“, erklärt Getz. „Das gibt uns einen klaren Vorsprung vor der Konkurrenz.“

Die Zusammenarbeit mit GROB war von Anfang an von Vertrauen und Professionalität geprägt. „Jeder Serviceeinsatz wurde schnell und kompetent durchgeführt“, lobt Uwe Dierks das GROB-Team. „Die Techniker kannten sich bestens mit den Anlagen aus, und wir haben immer Unterstützung bekommen, wenn wir sie brauchten.“

Auch die langfristige Perspektive stimmt: Wessel-Hydraulik plant, die Partnerschaft mit GROB weiter auszubauen. „Weitere Projekte sind bereits in Planung, abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung“, erklärt Uwe Dierks. „Wir würden GROB jederzeit weiterempfehlen. Die Kombination aus innovativer Technologie, zuverlässigem Service und partnerschaftlicher Zusammenarbeit macht GROB zu einem idealen Partner für unsere Zukunft.“