Schwächelnde Nachfrage : Ski-Hersteller Fischer Sports entlässt 150 Beschäftigte

Von Fischersports - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57551827

Die schwächere Nachfrage aufgrund des milden Wetters und der Teuerung sind die Gründe für den aktuellen Stellenabbau.

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Die Kündigungen seien im Februar unterzeichnet worden. "Jede Kündigung tut weh, aber wir haben unsere Budgetziele nicht erreicht. Darum müssen wir Kapazitätsanpassungen vornehmen." Mit schwarzen Zahlen beim Ergebnis rechne er erst im Jahr 2025. Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei mit dem Betriebsrat ein Sozialplan erarbeitet worden. Außerdem werde versucht, die Stellen nicht über natürliche Abgänge zu besetzen. "Wir sind auch mit dem Luftfahrtzulieferer FACC in Kontakt, der wieder Personal sucht", sagte er den OÖN.

Derzeit seien 200 der 450 Mitarbeiter am Stammsitz in Ried in der Produktion beschäftigt, dort würden nur noch Spezialski hergestellt. Ein weiterer Personalabbau sei daher nicht ausgeschlossen. Der Großteil der Produktion findet in der Westukraine statt, die Produktion läuft trotz des Krieges ohne Einschränkungen.

Fischer Sports
Franz Föttinger, Geschäftsführer von Fischer Sports - © Fischer Sports

Wetter und Teuerung als Gründe

Der aktuelle Stellenabbau sei auf die wetter- und teuerungsbedingte schwächere Nachfrage zurückzuführen, sagte Föttinger. Während das Alpingeschäft nicht ganz so schlecht gelaufen sei, sei es im nordischen Bereich "dramatisch eingebrochen", so Föttinger. So hielten sich die traditionell kaufkräftigen Kunden in Skandinavien mit Neuanschaffungen sehr zurück. Nach dem Hoch während der Pandemie sei auch die Nachfrage nach Tourenski, die rund 15 Prozent des Alpinumsatzes ausmachen, extrem zurückgegangen.

Fischer Sports beschäftigt 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 450 arbeiten in Ried, rund 800 in der Ukraine, 50 in weiteren Niederlassungen außerhalb Österreichs. 80 Prozent der Produkte - darunter Eishockeyschläger, Langlaufschuhe, Skischuhe, Bindungen und Sprungski - gehen in den Export.