"Herausfordernde Zeit" : Massiver Umsatzrückgang beim Landmaschinenhersteller Pöttinger

Pöttinger

Umsatzeinbruch nach Sprüngen in den Vorjahren - Zwischenzeitlich beim AMS gemeldetes Personal wieder eingestellt

- © Pöttinger

Das Unternehmen hatte 2021/22 und 2022/23 Umsatzsprünge von plus 25 bzw. plus 27 Prozent verzeichnet. Der aktuelle Umsatz liegt zwar deutlich hinter jenem des Geschäftsjahres 2022/23 und etwas hinter 2021/22 (506 Mio. Euro), aber über den Werten der Jahre davor. Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung, sieht im Herbst eine herausfordernde Zeit: "Wir holen in der Zeit von September bis Dezember die Aufträge von unseren Partnern im Landtechnik-Fachhandel ein. Nach dieser Phase werden wir ein besseres Bild davon haben, wie das eben begonnene Geschäftsjahr verlaufen wird."

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Wegen der Umsatzrückgänge hatte Pöttinger im Sommer 200 seiner 1.200 Mitarbeiter an den Standorten im Bezirk Grieskirchen für einige Wochen beim Arbeitsmarktservice arbeitslos gemeldet. Diese Maßnahme wurde aber wieder beendet: "Die Produktion ist wieder angelaufen, die vorübergehende Meldung beim AMS für einige Mitarbeitende musste nicht verlängert werden, es gab auch keine Freisetzungen", so Dietachmayr. Weltweit beschäftigt Pöttinger zum Stichtag 2.216 Mitarbeitende, diese Zahl stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar um 50. In Österreich arbeiten 1.266 Menschen für Pöttinger, 447 in Tschechien, 227 in Deutschland, alle anderen in weiteren Niederlassungen weltweit.

Deutschland bleibt wichtigster Markt

Die Exportquote sei mit rund 90 Prozent weiterhin hoch, die Marktanteile stabil, hieß es beim Unternehmen. Wichtigster Markt bleibe trotz deutlicher Umsatzrückgänge Deutschland, wo man zuletzt 18,2 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftete, gefolgt von Frankreich (17,1 Prozent) und Österreich (10,4 Prozent). Wichtigster Umsatzbereich sind Geräte zur Grünlandbewirtschaftung, wo etwa zwei Drittel der Erlöse generiert werden. Positiv entwickelt hat sich der Geschäftsbereich "Original-Ersatzteile", wo der Umsatz um 6 Prozent auf 65 Mio. Euro stieg.