Wearables für Industrie, Logistik und Pflege : German Bionic: 15 Millionen für KI-basierte Exoskelette
Das Unternehmen German Bionic entwickelt und vertreibt elektrisch angetriebene Rücken-Exoskelette. Die Produkte, darunter das Apogee und das speziell für die Pflege konzipierte Apogee+, sind als Roboter-Wearables die ersten, die auf KI basieren. Dadurch sollen die E-Exoskelette nicht nur selbstlernend Hebebewegungen verbessern und das Gehen unterstützen, sondern auch Fehlhaltungen verhindern. Ein integriertes ergonomisches Frühwarnsystem liefert Echtzeitdaten aus dem Arbeitsalltag, um die Gesundheit der Mitarbeiter:innen zu schützen, das Unfallrisiko zu reduzieren und die Arbeitsprozesse zu optimieren.
Damit dürfte das deutsche Unternehmen offenbar auf große Nachfrage stoßen. In Zusammenarbeit mit seinem Industrialisierungspartner Mubea, einem deutschen Automobilzulieferer, startete German Bionic eine Series-A-Finanzierungsrunde, an der führende Investoren wie Mubea, Benhamou Global Ventures, Bayern Kapital und weitere teilnehmen. Thomas Muhr, geschäftsführender Gesellschafter von Mubea, betont die strategische Bedeutung dieser Partnerschaft: „Unsere Investition in den Technologieführer für intelligente E-Kraftanzüge unterstützt die Skalierung einer revolutionären Technologie. Diese leistet nicht nur einen Beitrag zur Effizienzsteigerung in Industrie, Logistik und Gesundheitswesen, sondern fördert auch die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter.“ Armin G. Schmidt, CEO von German Bionic, ergänzt: „Arbeitsschutz rückt zunehmend in den Fokus der Arbeitswelt. Unsere alternden Gesellschaften können sich keine kranken oder frühzeitig aus dem Erwerbsleben scheidenden Menschen mehr leisten, denn Nachhaltigkeit fängt bei den jungen Mitarbeitenden an."
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Exoskelette auch für die Pflege
German Bionic zielt nicht nur auf die Bereiche Industrie und Logistik, sondern geht auch neue Wege im Gesundheitssektor. Das im Sommer 2023 eingeführte Apogee+ soll Pflegekräfte aktiv bei Hebe- und Mobilisierungsaufgaben entlasten. Durch die Zusammenarbeit mit Gesundheitsinstitutionen wird das Exoskelett zu einem krankenhaustauglichen und patientensicheren Gerät - so die Vision des Unternehmens. Anfang Jänner 2024 wird dieses erste E-Exoskelett für die Unterstützung von Pflegepersonal dem internationalen Markt vorgestellt. Und zwar auf der CES in Las Vegas.