Um die Forschung von intelligenten Mensch-Maschinen- und KI-Systemen voranzutreiben, arbeitet CEO Heiligensetzer an der Entwicklung einer Software-Plattform, die auf Open Source-Technologie und offenen Standards basiert. Hierüber sollen gewonnene Daten zum Zweck der Weiterentwicklung des Cray X und anderer aktiver Systeme zu Analyse- und Forschungszwecken anonymisiert und frei verfügbar gemacht werden. Neben der Verringerung der Kosten für das Gesundheitswesen steckt in dieser Technologie nämlich das Potential, ein weiteres drängendes Problem der Gesellschaft anzugehen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und eines postulierten Fachkräftemangels ermöglichen Exoskelette die Schaffung altersunabhängiger Arbeitsplätze. Und das zieht sich durch sämtliche Branchen. Kein Wunder also, dass German Bionic auf der auf der Hannover Messe neben der Automobilindustrie auch Besuch von Pflege- und Bestattungsunternehmen hatte.
Für Kassandra Bauer war der Schritt in die Industrie jedenfalls genau richtig und sie will auch andere Physiotherapeuten dazu ermutigen. Was reizt, sei die Verbindung von Technik und Biologie, die sogenannte Biomechanik. „Mit ihr will ich Muskel- und Skeletterkrankungen schon behandeln können, noch bevor es eine Physiotherapie überhaupt braucht“, erklärt sie. Liefert German Bionic ein Exoskelett an einen Industriekunden ist Bauer meistens mit dabei und schult die Mitarbeiter. Denn das Gerät vermeidet zwar einiges an Schäden, aber eben nicht alles. Richtiges Heben und Tragen will immer noch gelernt sein, so Bauer.