Grüne Energie : Europas größte Single-Stack-Elektrolyseanlage geht in Betrieb

BILD zu OTS - Freuen sich ?ber die Inbetriebsetzung der firmeneigenen Elektrolyseanlage (v.l.): David M?lk (GF MPREIS), Ewald Perw?g (Leiter MPREIS Sustainable Energy Solutions), Julia M?lk (Leitung Standortentwicklung BALE, MPREIS), Peter Paul M?lk (GF MPREIS) und Mathias M?lk (Leitung B?ckerei Therese M?lk) vor einem Spezialtank der Tiroler Firma APL Apparatebau, in dem der gr?ne Wasserstoff gespeichert wird. Copyright: ? MPREIS / Franz Oss

Bei der Inbetriebsetzung der firmeneigenen Elektrolyseanlage (v.l.): David Mölk (GF MPREIS), Ewald Perwög (Leiter MPREIS Sustainable Energy Solutions), Julia Mölk (Leitung Standortentwicklung BALE, MPREIS), Peter Paul Mölk (GF MPREIS) und Mathias Mölk (Leitung Bäckerei Therese Mölk) vor einem Spezialtank der Tiroler Firma APL Apparatebau, in dem der grüne Wasserstoff gespeichert wird.

- © Franz Oss, MPREIS

Seit 2016 wurde geforscht und entwickelt, im März 2020 fand der Spatenstich statt, Ende März ging am Produktionsstandort des Tiroler Familienunternehmens MPREIS, in Völs bei Innsbruck, Europas größte Single-Stack-Elektrolyseanlage in Betrieb. Sie produziert mithilfe von Ökostrom „grünen Wassersoff“. Die Anlage wird im Rahmen des EU-Projekts „Demo4Grid“ zunächst nachweisen, das mit dem Elektrolyseur Schwankungen im österreichischen Stromnetz ausgeglichen werden können.

TÜV AUSTRIA geprüfte Sicherheit

Für die technische Umsetzung der Elektrolyseanlage griff MPREIS auf heimische Expertise zurück und setzt unter anderem bei der Installation des Elektrolyseurs auf die Unterstützung des Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleisters, TÜV AUSTRIA. Der Fokus wurde hier auf sicherheitsrelevante Prozesse gelegt. „Wichtige sicherheitstechnische Einrichtungen konnten bereits im Zuge der Projektierungs- und Errichtungsphase umgesetzt werden, wodurch die Inbetriebnahme der Elektrolyseanlage planmäßig stattfinden konnte“, sagt Peter Gredler, Projektverantwortlicher und Leiter der TÜV AUSTRIA Geschäftsstelle in Innsbruck. „Die Prüfung erfolgte ohne Probleme und konnte rasch abgeschlossen werden. Wir freuen uns sehr mit MPREIS, dass die Produktion von grünem Wasserstoff nun also beginnen kann.“

Lkw fahren künftig mit Wasserstoff

Die MPREIS-Geschäftsführer Peter Paul und David Mölk zeigen sich über die Inbetriebnahme ihrer Elektrolyseanlage erfreut und verraten weitere Details zum Projekt: „Der selbst erzeugte grüne Wasserstoff wird in einem ersten Schritt zum Ausgleich von Stromschwankungen im österreichischen Stromnetz beitragen. In weiterer Folge wird der grüne Wasserstoff auch zur Beheizung der Backöfen der Bäckerei Therese Mölk verwendet. Ein echter Meilenstein wird die sukzessive Umstellung unserer gesamten Lkw-Flotte auf Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein, die an unserer eigenen Tankstelle in Völs mit grünem Wasserstoff betankt werden. Damit werden wir als erstes mittelständisches Unternehmen Österreichs damit beginnen, unsere Tiroler Lebensmittelmärkte CO2-neutral und emissionsfrei zu beliefern.“

Für die neue Elektrolyseanlage am eigenen Betriebsstandort setzt MPREIS auf die PAE-Elektrolyse (alkalische Druckelektrolyse). „Diese hat sich schon lange bewährt und ist sehr zuverlässig. Wir brauchen verlässliche Lösungen, weil unsere Lkw immer fahren und die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff also laufend gewährleistet werden muss“, erklärt der Projektinitiator und Leiter von MPREIS Sustainable Energy Solutions, Ewald Perwög.