Optimierte HMI-Visualisierung : Automotivindustrie: GROB nutzt KEBA-HMI für sichere Maschinenbedienung

GROB war von der performanten Web-Visualisierung des KEBA-Handbediengerätes sowie von dem offenen Konzept zur individuellen Konfiguration der eingebauten Schnittstellen überzeugt.
- © KEBADie Automobilindustrie ist derzeit vor allem durch die geplante Abkündigung des Verbrennungsmotors und den zu erreichenden Klimazielen geprägt. Andreas Gindele, Teamleiter Funktionsentwicklung HMI erklärt: „Gerade in der aktuellen Diskussion zu Gigafactories ist die Batterietechnik natürlich stark trendgebend.“
Durch die naturgemäß langen Vorlaufzeiten in der Branche und die enge Abstimmung mit ihren Kunden kann GROB flexibel auf Kundenwünsche reagieren. „Wir können uns auf Trends sehr gut einstellen und Anforderungen der Kunden auch mit Sondermaschinen abdecken. Das ist eine Spezialität unseres Unternehmens", kommentiert Martin Ellenrieder, Gruppenleiter Funktionsentwicklung bei GROB.
Lesetipp: Innovative Brandschutzlösungen für die Zukunft der E-Mobilität: Ein Blick ins BMW Group Werk Steyr
Gerade im Anlagenbau werden Flexibilität und schnelle Umrüstbarkeit immer wichtiger. Platzmangel und bauliche Einschränkungen sind immer ein Thema und umso mehr sind kompakte Maschinenkonstruktionen gefragt. Auch die sogenannte „Hairpin“-Technologie war einer der größten Trends der Automotivindustrie in der jüngsten Vergangenheit. Dabei handelt es sich um eine Wickeltechnologie für Statoren in elektrischen Motoren.
HMI-Gerät für Inbetriebnahme, Service und Wartung von Stationen
Die Zusammenarbeit zwischen GROB und KEBA begann im Jahr 2016. Benötigt wurde eine Standardkomponente für die Inbetriebnahme von Stationen in der automatisierten Fertigung von Kernkomponenten elektrischer Antriebe. Ausgelöst durch die Umstellung auf eine Beckhoff-Steuerung begann die Suche nach einem geeigneten Anbieter für das benötigte Handbediengerät samt Visualisierung.
Die Anforderung dabei: Eine möglichst effiziente, sprich zeitsparende Inbetriebnahme der Stationen muss gegeben sein. Die zum Teil sehr großen Anlagen machen ein flexibles Konzept zur sicheren Maschinenbedienung unabdingbar. Der Bediener muss jederzeit von seinem Standort aus mögliche Bewegungen erkennen und entsprechend reagieren können. Eine ortsunabhängige Verbindung zur Maschine ist daher ein Muss. Eine weitere Anforderung war die Integration einer Webserver-basierten Maschinenvisualisierung.
Mobile Handbediengeräte der „KeTop“-Reihe
Gestartet wurde zu Beginn mit dem HMI-Gerät „KeTop T200“, das mittlerweile durch das neuere Modell T155 abgelöst wurde. Grundvoraussetzung für den Einsatz des HMI war, dass Inbetriebnehmende jederzeit den sicheren Betrieb der Maschine in der Anlage gewährleisten können. Auch dann, wenn man sich vom Hauptbedienpult entfernt und den Schutzbereich der Anlage betritt. Weiterhin ist es unabdingbar, dass für den Betrieb ein sicheres Halten und Stoppen der Aktorik jederzeit möglich ist und für den Service notwendige Maschinenparameter der Aktorik und Sensorik ausgelesen und editiert werden können.
Die performante Web-Visualisierung des KEBA-Handbediengerätes sowie das offene Konzept zur individuellen Konfiguration der eingebauten Schnittstellen überzeugten GROB. Wird das Handbediengerät mit der jeweiligen Anschlussbox verbunden, verbindet es sich auf die entsprechende Visualisierung vom Webserver. Die eindeutige Adressierung der Anschlussboxen ermöglicht zudem eine individuelle Anpassung der angezeigten Inhalte an die Gegebenheiten vor Ort. Mehrere Stationen können mit nur einem Handbediengerät bedient werden und das Display ermöglicht eine umfassende und detaillierte Darstellung aller notwendigen Maschineninformationen.
Andreas Gindele: „Unser Hauptproblem war die Kombination aus verschiedenen Kommunikationsprotokollen zwischen verschiedenster Software und Hardware. Hier gab es einen großen Entwicklungsaufwand."
„Die Zukunft liegt in der E-Mobilität"
Der Wunsch nach einem einheitlichen, stationsübergreifenden Designkonzept konnte durch die Customizing-Möglichkeiten des neueren KeTop T155 erfüllt werden. So wurden die Softkeys der Tastatur an die Vorgaben von GROB angepasst und ein eigenes Branding der Bedienelemente erstellt. Für die Optik der Handbediengeräte gibt es Lob: „Das Design der Hardware ist sehr positiv. Es ist elegant und ansprechend – es sind langlebige Geräte", so Gindele.
Wie es in den nächsten Jahren weitergeht, ist für Ellenrieder und Gindele klar: „Die Zukunft liegt in der E-Mobilität. Dazu gehören auch Batteriemontageanlagen. GROB kann hier automatisierte Anlagenlösungen von der Zellen- über die Modul- bis hin zur Packmontage anbieten.“
KEBA und ihre Handbediengerät-Lösungen sehen sie auch zukünftig in einer wichtigen Rolle, auch im Hinblick auf die immer kompakteren und komplexeren Bauweisen von Maschinen und Anlagen. Was die Kommunikation mit KEBA angeht, sind sich beide einig: „Die Zusammenarbeit mit KEBA war offen und wir bekamen konkrete Beispiele für die Umsetzung der Programmierung. Auch ist es kein Problem, ein neues HMI-Testgerät zu erhalten.“