Vier Prozent Steigerung beim Verpackungsproduzenten : Alpla erzielte Umsatz in Höhe von 4,9 Milliarden Euro

Alpla CEO Philipp Lehner führt den Kunststoffverpackungs- und Recyclingspezialisten in dritter Generation.
- © Bernd HofmeisterDer weltweit tätige Vorarlberger Verpackungsspezialist Alpla hat im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 4,9 Mrd. Euro erzielt. Verglichen mit 2023 ist das ein Plus von vier Prozent – in diesem Jahr lag der Umsatz bei 4,7 Mrd. Euro.
Man habe insbesondere "großen Zuwachs" bei Standorten und beim Personalstand verzeichnet, informierte das Unternehmen am Dienstag. So verfügt Alpla nun über 200 Standorte (2023: 196) in 46 Ländern, die Zahl der Mitarbeiter belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 24.350 - um 1.050 Personen mehr als 2023. Weitere Geschäftszahlen gab das Familienunternehmen nicht bekannt.
Lesetipp: Starlinger übernimmt Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Steigende Nachfrage in Nord- und Zentralamerika
Der Wachstumskurs sei "mit neuen Produkten, Werken und Geschäftsbereichen, Akquisitionen und forcierter Fachkräfteausbildung" fortgesetzt worden, hieß es. Von 2022 auf 2023 war der Umsatz bei laut Alpla stabiler Wertschöpfung von 5,1 auf 4,7 Mrd. Euro zurückgegangen.
Außer in den starken Wachstumsmärkten in Südamerika, Afrika und dem Mittleren Osten habe sich 2024 die Nachfrage in Nord- und Zentralamerika erholt, sagte Alpla-CEO Philipp Lehner. Einen Aufwärtstrend habe man auch in Europa verzeichnet, auf dem Heim-Kontinent bleibe das Marktumfeld jedoch herausfordernd.
Die zunehmende Regulierung der EU verursacht enormen Aufwand und schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Dazu kommen hohe Lohnkosten in einigen Ländern.Alpla-CEO Philipp Lehner
Mehr Recycling-Kapazitäten
"Die zunehmende Regulierung der EU verursacht enormen Aufwand und schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Dazu kommen hohe Lohnkosten in einigen Ländern. Wir halten mit höherer Effizienz, Produktneuheiten und unserer führenden Rolle im Recycling dagegen", so Lehner. Großes Potenzial schrieb er den Märkten im Raum Asien-Pazifik zu. 2025 eröffne Alpla ein neues Werk in Thailand.
Im Sinne der Nachhaltigkeit will Alpla in den nächsten Jahren die Kapazitäten beim Recycling deutlich ausbauen. Aktuell werden pro Jahr mindestens 50 Millionen Euro ins Recycling investiert und in 13 Werken in neun Ländern jährlich 350.000 Tonnen PET- und HDPE-Recyclingmaterial hergestellt. Dieser Output soll bis 2030 verdoppelt werden.
Lesetipp: Alpla: Recyclingwerk in Südafrika eröffnet
Schon im heurigen Jahr gelte es, das selbst gesteckte Ziel von einem Recyclingmaterialanteil von mindestens 25 Prozent zu erreichen. Verpackungen aus Kunststoff prägten das Leben von Milliarden Menschen, unterstrich Lehner. Bestreben von Alpla sei es, diese Verpackungen immer leichter und nachhaltiger zu machen, verwies er neben dem Recycling auch auf "Lightweighting" und "Design for Recycling". So spare man Material, senke den CO2-Fußbabdruck und sichere die Wiederverwertbarkeit. Ab 2025 soll auch die faserbasierte Flasche des Tochterunternehmens Paboco serienreif und verfügbar sein.