Additive Fertigung : 1zu1 investiert in drei neue Maschinen
Mit der Vision, 3D-Druck für die industrielle Serienproduktion einzusetzen, macht 1zu1 schon seit Längerem auf sich aufmerksam - und das, wie es schein, mit Erfolg. Nun erwarb das Vorarlberger Unternehmen drei Maschinen, mit denen die Effizienz und Kapazität gesteigert werden sollen: Eine vollautomatisierte Strahlanlage, eine weitere Färbemaschine sowie die dritte Laser-Sinter-Großanlage.
Automatisierte Pulverentfernung
Neben der dritten Hochleistungsanlage EOS P500 und der zweiten Färbeanlage ersetzt der 3D-Druck-Spezialist die manuelle Pulverentfernung durch ein automatisiertes Verfahren. Die Vorarlberger nutzen die seit kurzem verfügbare Strahlanlage „Powershot Performance“ zur Pulverentfernung nach Fertigung der Teile im 3D-Druck. Das System reduziert die Arbeitszeit pro Auftrag um bis zu 20 Prozent. „Wir realisieren in wenigen Tagen bis zu 50.000 Stück hochpräzise, komplexe und individuell anpassbare Teile für vielfältige Anwendungsbereiche“, erklärt 1zu1-Geschäftsführer Wolfgang Humml.
In den 55 Liter großen Arbeitsraum der hochmodernen Strahlanlage passen Teile mit einem Gewicht von etwa 10 Kilogramm. Das sind etwa 1.200 kunststoffgerecht konstruierte Bauteile mit einer maximalen Kantenlänge von 30 Millimetern oder knapp ein Bauraum der leistungsstarken Selektive-Laser-Sinter-Anlagen (SLS) von 1zu1. Durchlaufzeiten von 3 bis 15 Minuten pro Arbeitsschritt sorgen für eine massive Zeitersparnis in der Nachbearbeitung.
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3D-Druck entwickelt sich rasant
„Die Optimierung spart uns bis zu vier Stunden Handarbeit pro Tag, beschleunigt den Produktionszyklus und eröffnet damit weitere Fertigungspotenziale“, berichtet Philipp Schelling, Fertigungsleiter im 3D-Druckverfahren SLS. „Die Entwicklungen im 3D-Druck sind enorm. Wir wollen das volle Potenzial ausschöpfen, sind immer auf der Suche nach Innovationen", betont 1zu1-Innovationsmanager Markus Schrittwieser. Die neuen Maschinen und die Zeitersparnis in der Nachbearbeitung sollen laut Aussendung die Produktionskapazität um ein Drittel erhöhen. Außerdem entstehen zwei neue Arbeitsplätze.
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