Digitalisierung : MOL und Linde Engineering kooperieren bei der Digitalisierung von Steamcracker-Anlagen

Thomas Heinzerling
© Linde

Linde Engineering und die MOL Group haben einen Vertrag zur Digitalisierung des Steamcracker-Anlagenbetriebs von MOL bei MOL Petrochemicals in Tiszaújváros, Ungarn, unterzeichnet. Linde wird seine Technologie und sein Know-how einsetzen, um MOL dabei zu unterstützen, den Anlagenbetrieb zu optimieren und die Energieeffizienz zu verbessern.

Linde Engineering wird die Softwarelösung Linde Virtual Furnace auf den Steamcrackern von MOL installieren. Die Lösung ermöglicht es den Betreibern, den tatsächlichen Betrieb in Echtzeit mit dem Optimum zu vergleichen. Der virtuelle Zwilling der MOL-Steamcracker-Anlage überwacht die Betriebsleistung der Anlage und bietet Anleitungen zur Optimierung der Produktionseffizienz in Echtzeit. Im Ergebnis wird die virtuelle Steamcracker-Anlage von Linde MOL dabei helfen, die Kapazität und Produktqualität zu steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.

„Die Digitalisierung ist ein unglaubliches Werkzeug zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz. Diese ist ein integraler Bestandteil der Strategie 2030+ der MOL Group und wird uns dabei unterstützen, unsere Vision zu verwirklichen – ein hocheffizientes Unternehmen und ein wichtiger Akteur in der kohlenstoffarmen Kreislaufwirtschaft in Mittel- und Osteuropa zu sein . Angesichts unserer 50-jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit haben wir mit Linde einen verlässlichen Partner auf unserem Weg der Transformation“, sagt Gabriel Szabó, Executive Vice President der MOL Group Downstream.

„Wir haben immer wieder gezeigt, wie wir mit digitalen Tools Kosten senken und die Umweltbilanz einer Anlage verbessern können“, sagt Thomas Heinzerling, Senior VP Advanced Operations Services, Linde Engineering. „Diese Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen, MOL dabei zu unterstützen, seinen Betrieb zu verbessern und seine ehrgeizigen Emissionsreduktionsziele zu erreichen.“ Die beiden Unternehmen prüfen weitere Möglichkeiten zur Nutzung digitaler Lösungen für die Prozessabläufe von MOL in Tiszaújváros.

MOL wählte Linde Engineering aufgrund seiner nachgewiesenen Erfahrung aus dem Betrieb von mehr als 1.000 Prozessanlagen in 80 Ländern, der langjährigen Zusammenarbeit seit 1972 und den modernsten Steamcracking-Technologien. Linde Engineering baute in Tiszaújváros die erste Steamcracker-Anlage von MOL. Basierend auf diesem erfolgreichen Projekt haben die beiden Unternehmen eine enge und langfristige Zusammenarbeit aufgebaut. Linde Engineering war für den Umbau und die Lebensdauerverlängerung der Anlage verantwortlich und baute 2005 die zweite Steamcracker-Anlage für MOL Petrochemicals.