Automobilzulieferer : ZKW baut mehr als ein Viertel der Stellen ab
Von den Kündigungen bei ZKW sollen vorwiegend Leiharbeiter betroffen sein. In der Stammbelegschaft soll der Stellenabbau "auch durch natürliche Abgänge (Pensionsantritte, Anm.), Dienstnehmerkündigungen ohne Nachbesetzung der betroffenen Stellen sowie alternative Arbeitszeitmodelle wie Altersteilzeit", wurde in einer Aussendung betont. Geplant ist der Schritt nach Angaben vom Donnerstag bis Ende 2024.
ZKW gilt als größter Arbeitgeber der Region. Die Automobilzulieferindustrie in Westeuropa kämpfe mit mehreren strukturellen Herausforderungen wie höherem Preisdruck in der gesamten Branche, zunehmender Deindustrialisierung Westeuropas und hohen Lohnkosten, hieß es von Unternehmensseiten. "Verschärft und beschleunigt wird die Problematik unter anderem durch die enormen Energiekosten, hohe Inflation, Materialkostenerhöhungen und brüchige, globale Lieferketten", so Andreas Nix, Standortleiter der ZKW Lichtsysteme GmbH.
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Zukunftspläne: Premiummarken und Ausbau in China
Das Werk in Wieselburg spielt laut Angaben von ZKW als einer der Kernproduktionsstandorte auf dem europäischen Markt "eine wichtige Rolle". Der Plan von ZKW, das Produktionswerk in Wieselburg zu verkleinern, sei "ein strategischer Schritt, um es zu einer Drehscheibe für hochmoderne Produkte für Premiummarken zu machen".
Angekündigt wurde am Donnerstag auch, dass ZKW "im Rahmen seines Konzepts für nachhaltiges Wachstum" die Kapazitäten in China und Mexiko erweitern werde, "um den Bedarf an lokaler Produktion für Großkunden zu decken. Das Unternehmen werde auch seine Kapazitäten in der Slowakei ausbauen, "um regionale Kunden mit kostengünstigen Produkten zu beliefern". Für die drei Länder sei ein kontinuierlicher Einstellungsplan aufgestellt, der bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll.
Die ZKW Group ist Anbieter für Lichtsysteme und Elektronik. Zu den Top-Produkten zählen dem Unternehmen zufolge leistungsfähige und kosteneffiziente Komplett-LED-Systeme. Die ZKW Group verfügt weltweit über zwölf Standorte, die in den Bereichen Entwicklung und Produktion vernetzt sind. Im Jahr 2022 beschäftigte der Konzern etwa 10.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von rund 1,36 Mrd. Euro.