Noch heuer schwarze Zahlen : Übernahme: Aus Gishamer wird GISCON

Gishamer

Fortbestand gesichert: Aus Gishamer wird GISCON

- © Gishamer

Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Das Unternehmen wird nun von zwei Geschäftsführern geleitet: Fritz Pesendorfer, Alleineigentümer der INO GmbH, und dem bisherigen Gishamer-Eigentümer Ludwig Gishamer. Mit einem aktuellen Auftragsstand von knapp 7 Millionen Euro rechnen die beiden Geschäftsführer bereits für das laufende Geschäftsjahr wieder mit schwarzen Zahlen.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit dem großartigen Team und der Treue vieler namhafter Kunden schon 2024 einen vernünftigen Gewinn einfahren können“, signalisiert Fritz Pesendorfer Aufbruchstimmung bei der GISCON GmbH. Damit geht für die ehemalige Gishamer Maschinenbau GmbH eine äußerst schwierige Phase zu Ende. Das 2013 von Ludwig Gishamer gegründete Unternehmen, das auf Montageanlagen, Spritzgussautomation, Industrieautomation, Mess- und Prüfanlagen sowie Fördertechnik spezialisiert ist, geriet 2023 trotz guter Auftragslage in einen Liquiditätsengpass. Da die damals von einer Investorengruppe zugesagte finanzielle Unterstützung nicht eingehalten wurde, scheiterte das Sanierungskonzept - und führte vor wenigen Wochen zur Insolvenz. „Jetzt haben wir Aufträge über € 6,8 Millionen von international renommierten Unternehmen aus der Automobil- bis zur Süßwarenindustrie in den Büchern“, sagt Co-Geschäftsführer Ludwig Gishamer. Sogar neue MitarbeiterInnen konnte man wieder aufnehmen.

Fritz Pesendorfer leitet die GISCON zusammen mit dem bisherigen Gishamer-Eigentümer Ludwig Gishamer.

Kundentreue und großes Know-how als Erfolgsfaktoren

Fritz Pesendorfer nennt drei Faktoren für seine Entscheidung zur Übernahme von Gishamer: „Das enorme Kundenvertrauen, das Engagement und Know-how des Teams sowie die gute Vernetzung von Ludwig Gishamer in der gesamten Branche.“ Noch vor der Übernahme hat Pesendorfer zu vielen Gishamer-Kunden Kontakt aufgenommen. „Fast alle haben Bereitschaft signalisiert, dem Unternehmen die Treue zu halten und ihre Aufträge nicht zurückzuziehen. Alle haben Wort gehalten“, ist Pesendorfer von deren Vertrauen beeindruckt. Ebenso beeindruckend ist für den neuen Geschäftsführer und Eigentümer die Loyalität und das Know-how des Teams. „Trotz einer wirklich schwierigen Phase hat niemand das Unternehmen verlassen. Wir können uns hier auf ein junges Team mit jahrelanger Erfahrung verlassen, das fest an den gemeinsamen Erfolg glaubt“, betont Pesendorfer. Außerdem sieht Pesendorfer große Potenziale in der Zusammenarbeit mit der INOCON Technologie GmbH aus Attnang-Puchheim, die ebenfalls im Besitz der INO GmbH steht. „Beide Unternehmen sind im Sondermaschinenbau und in der Automatisierungstechnik tätig, ergänzen sich hervorragend und können sich bei Auftragsspitzen gegenseitig aushelfen.“

Das gute internationale Netzwerk und die starken Vertriebsstrukturen von Ludwig Gishamer will Pesendorfer noch stärker nutzen. „Deshalb war es für mich und das gesamte GISCON-Team sehr wichtig, dass wir Ludwig Gishamer als Geschäftsführer halten konnten“, betont er. Der neue Firmenname GISCON setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Gishamer und den Endbuchstaben von INOCON zusammen und verdeutlicht, wie stark Pesendorfer auf Synergien und gemeinsame Netzwerke setzt. Die GISCON agiert nun unter dem Dach der Holding-Muttergesellschaft INO GmbH. Zu diesem Zweck wurde die 100-prozentige Tochter Plasmatron Technologie GmbH, die bisher vor allem im Bereich der Verwaltung von Patentlizenzen tätig war, in GISCON GmbH umbenannt.