Auftragsrückgang in Sparte Chemtech : Sulzer startet mit stabilem Bestellungseingang ins neue Jahr

Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 bleibt bei Sulzer trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten unverändert.

Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 bleibt bei Sulzer trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten unverändert.

- © Michael Derrer Fuchs - stock.adobe.com

Der Auftragseingang des Schweizer Industriekonzerns Sulzer hat im ersten Quartal 2025 stagniert. Der Bestellungseingang blieb in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres stabil bei 1,02 Mrd. Franken (1,1 Mrd. Euro). Dafür verantwortlich war die Division Chemtech – diese hatte im Startquartal 2024 noch von einigen Großaufträgen profitiert. Die Einflüsse von Währungs-, Akquisitions- und Veräußerungseffekten waren vernachlässigbar, wie Sulzer am Dienstag mitteilte.

Das zuletzt verzeichnete Wachstumstempo ist damit zum Erliegen gekommen. Im Gesamtjahr 2024 legte der Bestellungseingang insgesamt um knapp elf Prozent zu. Auch im vierten Quartal wurde eine zweistellige Wachstumsrate erzielt. Die Erwartungen der Analysten wurden verfehlt, wobei die Sparten Flow und Chemtech weniger Aufträge erhielten als prognostiziert. Das Service-Geschäft hingegen lief besser.

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In der größten Division Flow Equipment zog der Auftragseingang um vier Prozent auf 398 Mio. Franken an. Die Division Services steigerte den Auftragseingang um acht Prozent auf 392 Mio. Franken. Das starke Wachstum sei von allen drei Regionen getragen worden, heißt es dazu. Allerdings sei die Marktposition insbesondere in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) mit einem Wachstum von 15 Prozent gestärkt worden.

Mangelnde Großaufträge bei Chemtech

Im Gegensatz zu den anderen Sparten gingen die Bestellungen in der Division Chemtech um 18 Prozent auf 230 Mio. Franken zurück. In den Bereichen Mass Transfer Components und Services hätten Großaufträge gefehlt, insbesondere aus China, so Sulzer. Auch der Bestellungseingang im Bereich Systemlösungen sei nach einem Großauftrag für eine Biopolymer-Anlage aus Indien im Vorjahr nun tiefer ausgefallen.

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Die im Februar 2025 kommunizierte Prognose für das Gesamtjahr 2025 bleibt trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten unverändert, wie Sulzer schreibt. Demnach wird weiterhin eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen zwei und fünf Prozent und des Umsatzes von fünf bis acht Prozent sowie eine auf rund 15 Prozent steigende EBITDA-Marge erwartet.