Datenräume im Vordergrund : Manufacturing-X folgt auf Industrie 4.0

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Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer

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Manufacturing-X wurde vom VDMA unter dem Dach der Plattform Industrie 4.0 initiiert. Die Plattform ist ein Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen. Das Forum ist Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit, Zukunftsfähigkeit und Souveränität der europäischen Industrie zu stärken. Der VDMA ist aktiver Partner in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt Factory-X, das als Leuchtturmprojekt den Datenraum Manufacturing-X maßgeblich gestalten wird.

„Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben“, betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Mit den entstehenden Datenräumen eröffnen sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle zu entwickeln und eigene Daten zu monetarisieren. Hier gibt es ein riesiges Potenzial und wir müssen die Etablierung eines Daten-Ökosystems, das den vertrauensvollen, auf offenen Standards basierenden Datenaustausch zwischen Unternehmen ermöglicht, als einzigartige Chance für Europa begreifen.“

Orchestrierung aller Aktivitäten zu einem Gesamtbild

Zu den zentralen Aufgaben des neuen Forums gehören vor allem die Interessenvertretung der Verbandsmitglieder im Hinblick auf Manufacturing-X, die Orchestrierung aller Aktivitäten zu einem Gesamtbild, die Schnittstellenbildung zu relevanten Initiativen, Projekten und Organisationen außerhalb des VDMA, die Information über laufende themenbezogene Aktivitäten, der Wissenstransfer und die Netzwerkarbeit.

„Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu machen. Wichtig ist, die Mehrwerte herauszustellen, die die multilaterale und interoperable Datenvernetzung für neue digitale Geschäftsmodelle bietet. Die eigene Datensouveränität bleibt stets erhalten, denn der Datenaustausch basiert auf gemeinsamen Vereinbarungen und Regeln. Die Nutzung der Daten ist an einen bestimmten Zweck gebunden und kann zeitlich begrenzt werden“, erläutert Marc Hüske, der das neue Forum operativ leitet. Die Geschäftsführung liegt bei Reinhard Heister, der in den vergangenen drei Jahren das Forum Industrie 4.0 geleitet hat.