Maßnahmenpaket : Europäische Union startet KI-Fabriken

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EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton kündigt die Einführung von KI-Fabriken an.

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Konkret schlägt die Kommission vor, dass KI-Start-ups und die Innovationsgemeinschaft im weiteren Sinne einen privilegierten Zugang zu den Supercomputern erhalten sollen. Für die Entwicklung und Koordinierung der KI-Politik auf europäischer Ebene und die Überwachung der Umsetzung des künftigen KI-Gesetzes soll innerhalb der Kommission ein eigenes "KI-Büro" eingerichtet werden. Zusätzliche öffentliche und private Investitionen in Höhe von insgesamt rund vier Milliarden Euro sollen im Rahmen der EU-Programme "Horizont Europa" und "Digitales Europa" bis 2027 mobilisiert werden.

Darüber hinaus will die Brüsseler Behörde Bildungs-, Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Umschulungsinitiativen starten, um den Pool an KI-Talenten zu vergrößern. Öffentliche und private Investitionen in KI-Start-ups und -Scale-ups sollen gefördert werden, unter anderem durch Risikokapital oder Beteiligungsförderung.

Zentrale Anlaufstelle für europäische KI-Start-ups

"Heute kündigen wir die Einführung von KI-Fabriken an, in denen die ´Rohstoffe´ für KI zusammengeführt werden: Rechenleistung, Daten, Algorithmen und Talente. Sie werden als zentrale Anlaufstelle für europäische KI-Start-ups dienen und es ihnen ermöglichen, die fortschrittlichsten KI-Modelle und industriellen Anwendungen zu entwickeln. Wir machen Europa zum weltweit besten Ort für vertrauenswürdige KI", so EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton.

Auch bei der Einführung und Nutzung künstlicher Intelligenz in den öffentlichen Verwaltungen der EU will die Kommission Hilfestellung leisten. Der Beschluss zur Einrichtung des Büros für künstliche Intelligenz tritt heute in Kraft, die Aufnahme der Tätigkeiten ist für die kommenden Monate vorgesehen. Das Europäische Parlament und der Rat (der Mitgliedstaaten) werden nun die anderen Vorschläge prüfen.