4,8 Mrd. Dollar wert : Bosch überlegt Übernahme von Whirlpool
Whirlpool wird an der New Yorker Börse mit rund 4,8 Mrd. Dollar (4,5 Mrd. Euro) bewertet. Ein Bosch-Sprecher in Stuttgart wollte sich nicht zu den Informationen äußern: "Marktgerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht." Whirlpool war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Zukauf würde zu Äußerungen von Bosch-Chef Stefan Hartung passen. Er hat sich Wachstum in den USA außerhalb des Kerngeschäfts auf die Fahnen geschrieben. "Unser strategisches Ziel ist, Geschäfte auszubauen weltweit, insbesondere in den USA und im nicht-automobilen Bereich", hatte Hartung kürzlich gesagt. Im Bosch-Portfolio seien die USA unterrepräsentiert. "Das ist für uns als Firma nicht richtig", ergänzte er. "Das ist ein riesiger Markt, da muss Bosch liefern." Zur Finanzierung von Übernahmen könnte Bosch auch Tochterfirmen an die Börse bringen, deutete er an.
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Whirlpool steckt mitten im Umbau. Der US-Konzern hat die Mehrheit an seinem Europa-Geschäft im vergangenen Jahr an den türkischen Rivalen Arcelik verkauft. Dazu gehört auch die in Deutschland populäre Marke Bauknecht. In den vergangenen zwei Jahren hat die Whirlpool-Aktie rund die Hälfte ihres Werts verloren. Die Bosch-Tochter BSH Hausgeräte mit Marken wie Gaggenau, Neff, Siemens und Bosch hat im vergangenen Jahr mit rund 60.000 Mitarbeitern 14,8 Mrd. Euro umgesetzt. In Nordamerika ging das Geschäft wegen der dort tobenden Rabattschlacht um mehr als zehn Prozent zurück.