3D-Druck : Additive Fertigung bekommt neuen VDMA-Fachverband

One VDMA Artikelbild

Der VDMA stärkt die Rolle der additiven Fertigung als zukunftsweisendes Fertigungsverfahren.

- © shutterstock

Der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbauer gründete nun einen Fachverband Additive Manufacturing, der von Dr. Markus Heering als Geschäftsführer geleitet wird. Eine Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing VDMA hat bereits zuvor existiert. Der Schritt zum eigenen Fachverband zeigt, dass die additive Fertigung im Maschinenbau angekommen und als gleichwertiges Verfahren anerkannt wird. Er ist auch eine Reaktion auf die immer größer werdende Bedeutung des 3D-Drucks in der industriellen Produktion. Heering nannte in einem Interview zuvor die Krise als Treiber für Etablierung des Verfahrens: "In der Krise wurde Additive Manufacturing als flexible und schnell adaptierbare Technologie wahrgenommen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein hat sich verankert, dass AM wie geschaffen für außergewöhnliche Anforderungen ist". Daher, so sagte er weiter, nehme er in der Branche eine "gute Portion Optimismus" wahr.

Die Potenziale der additiven Fertigung lassen sich nur heben, wenn es gelingt, additive Fertigungsverfahren in hochautomatisierte industrielle Prozessketten der Zukunft einzubinden.

Potenziale der Additiven Fertigung

Der neue Fachverband Additive Manufacturing, der letzten Dienstag auf der Mitgliederversammlung in Berlin ins Leben gerufen wurde, ist geprägt von internationalen Mitgliedsunternehmen. Diese sollen auch dazu beitragen, Zukunftsfelder wie die Wasserstoffwirtschaft, nachhaltige Mobilität oder personalisierte Medizin zu entwickeln. Im Flugzeugbau etwa wird es möglich, bionisch gewichtoptimiert Strukturen zu fertigen. Zugleich minimieren sie den Bedarf an Materialien wie Aluminium und Titan.

"Solche Potenziale lassen sich nur heben, wenn es gelingt, additive Fertigungsverfahren in hochautomatisierte industrielle Prozessketten der Zukunft einzubinden", heißt es von Seiten des VDMA. Seine Mitglieder treibn die Anwendung der international anerkannten Schnittstellenstandards OPC-UA und die Datenkommunikation mit Umati voran. Stück für Stück automatisierten sie die Prozesskette vom Design über das Materialhandling bis zur Nachbearbeitung und integrieren im Sinne reproduzierbarer Qualität Lösungen für eine optische Rundum-Prozesskontrolle in ihre Maschinen und Anlagen.