Kommunikation : VDMA veröffentlicht erste OPC UA Spezifikationen

OPC UA TSN
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Die OPC UA Companion Specification für die Robotik (kurz OPC UA Robotics) bietet ein standardisiertes Informationsmodell, das in der Lage ist, alle roboterbezogenen Daten unabhängig von Hersteller und Standort einheitlich darzustellen. Der nun als Entwurf freigegebene Teil 1 ermöglicht Asset Management, Zustandsüberwachung, vorbeugende Wartung und vertikale Integration - zu jeder Zeit, überall auf der Welt und unabhängig von Hersteller und Robotertyp. Es bietet die Basis zur Datenanalyse und zur Steigerung der Gesamtanlageneffektivität.

Vereinfachte Bildverarbeitungsintegration

Die OPC UA Companion Specification für die Industrielle Bildverarbeitung (kurz OPC UA Vision) bietet ein generisches Modell für alle Bildverarbeitungssysteme - von einfachen Vision-Sensoren bis hin zu komplexen Inspektionssystemen. Einfach ausgedrückt, definiert es den Wesenskern eines Bildverarbeitungssystems. Teil 1, der heute als Release Candidate veröffentlicht wurde, beschreibt den Infrastrukturlayer, der eine Abstraktion des generischen Bildverarbeitungssystems darstellt. Er ermöglicht die vereinheitlichte Steuerung eines Bildverarbeitungssystems und abstrahiert das notwendige Verhalten über ein sogenanntes Statusmaschinenkonzept. Die Verwaltung von Rezepten, Konfigurationen und Ergebnissen erfolgt standardisiert, wobei die Inhalte herstellerspezifisch bleiben und wie Blackboxes behandelt werden.

Die OPC UA Vision Companion Specification ist ab sofort als VDMA Einheitsblatt 40100 (als Release Candidate) kostenlos erhältlich. Die OPC UA Robotics Companion Specification ist ab sofort als VDMA Einheitsblatt 40010 (als Entwurf) kostenlos erhältlich. Beide Spezifikationen können unter opcua@vdma.org angefordert werden.

Stimmen zu den Spezifikationen:

„OPC UA Companion Specifications – semantische Selbstbeschreibungen für die Maschinen im Fokus des VDMA - sind das informationstechnische Bindeglied, um die OT-Welt mit der IT-Welt zu verbinden. Dadurch wird Industrie 4.0 erst richtig möglich.“ Heinrich Munz, Kuka. Mehr zur Kuka-Strategie lesen Sie in unserem Artikel.

„Die VDMA OPC UA Initiative bietet uns die Möglichkeit, mechatronische Systeme mittels normierter Fähigkeiten („Skills“) zu beschreiben. Diese „gemeinsame Sprache für mechatronische Systeme“ wird die Planung und die Auslegung der Systeme grundlegend effizienter und weniger fehlerbehaftet machen. Dabei wird OPC UA eine tragende Rolle bei der Umsetzung der Kommunikation spielen. Der auf der automatica 2018 präsentierte Demonstrator zeigt die Machbarkeit solcher Technologien im Sinne der I4.0 und die sehr gute Zusammenarbeit aller Partner bei der Definition und Umsetzung dieser Ideen." Friedrich Durand, Afag

„Der VDMA hat frühzeitig das Potential von OPC UA erkannt und darauf basierend die Standardisierung von Daten- und Schnittstellen für Maschinen und Komponenten seiner Branchen vorbildlich und konsequent mit seinen Mitgliedern vorangetrieben. Die VDMA Standardisierungen helfen Kosten zu reduzieren - für Inbetriebnahmen und für den Informationsaustausch mit Maschinen bei gleichzeitig deutlich gestiegener IT Sicherheit - wichtige Schlüsselfaktoren in einer vernetzten Welt.“ Stefan Hoppe, OPC Foundation