Digitalisierung im Spritzguss : Engel integriert Softwareunternehmen TIG GmbH

TIG Engel

Seit 2016 ist TIG Teil des Engel Konzerns und für den Bereich „smart production" in der inject 4.0 Strategie zuständig. Nun wird der Softwarehersteller vollständig in die Engel Gruppe integriert.

- © TIG

Der Softwarehersteller TIG, der unter anderem die MES-Lösung authentig entwickelt hat, ist bereits 2016 von Engel übernommen worden. Einige Jahre danach wurde der Vertrieb von authentig in die Abteilung Digital Sales geholt. Auf dem Weg zu einem "one stop shop" für digitale Lösungen integriert der Spritzgießmaschinenbauer das Know-How der TIG nun vollumfänglich in seine bestehenden Strukturen. Das Unternehmen geht zum 01. Jänner 2024 in der Engel Gruppe auf. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von Engel übernommen, auch der Stammsitz in Rankweil, im österreichischen Vorarlberg, bleibt erhalten. "Nachdem wir authentig schon einige Jahre für TIG vertreiben, ist auch dieses in dem Framework enthalten – obwohl es streng genommen keine ENGEL Entwicklung ist", erklärt eine Unternehmenssprecherin.

Spritzgießmaschinenbauer Engel stellte auf der K2022 seine Digitalstrategie inject 4.0 vor, die vorsieht, das bisherige Kundenportal zu einem Produktionsportal auszubauen. Dieses soll dann mit sämtlichen Herstellern kompatibel sein, sodass der Spritzgießer sämtliche Wertschöpfungsstufen seiner Produktion im Portal abbilden kann. „Wir möchten, dass eines Tages jeder Spritzgießer unser e-connect Portal als Standard Startseite nutzt und darauf alles findet, was er für seinen Produktionsalltag braucht“, erklärt Gerhard Dimmler, CTO die Vision der Engel Gruppe.

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sim link: Erweiterte Schnittstelle zwischen Produktion und Simulation

Neben der Integration von TIG gibt es noch eine weitere Neuigkeit von Engel, die im Zusammenhang mit dessen inject 4.0 Strategie steht. Die Datenschnittstelle sim link wird erweitert und arbeitet jetzt auch mit MOLDEX3D.

In der Produktentwicklung ist die Frage nach der Herstellbarkeit eines Bauteils zentral. Simulationen liefern hier die Antwort für Spritzgießprozesse. Dennoch zeigt eine Umfrage, dass viele Spritzgießer die Expertise aus der Simulation nicht in die Produktion integrieren und auch umgekehrt Ist-Parameter aus der Produktion selten den Weg zurück in die Simulation finden. Die Folge sind zeit- und kostenintensive Iterationsschleifen zur Optimierung von Werkzeug und Produktionsprozess. Auf der Fakuma präsentiert Engel, wie die Datenschnittstelle sim link das Abmustern von Spritzgießwerkzeugen beschleunigt und die Optimierung von Spritzgießprozessen vorantreibt, was zu Produktivitätssteigerungen führen soll

Über TIG

Seit 1994 beschäftigt sich TIG mit der Entwicklung und Vermarktung von Manu­facturing Execution Systems (MES) zur Produktions­optimierung, Fertigungs­steuerung und Qualitäts­sicherung. Mit seinen Hardware- und Software­lösungen betreut die TIG GmbH mehr als 350 Kunden aus den Branchen Automotive, Medizinal­technik, Elektro und Verpackung. Diese unterstützt und begleitet sie bei der Digitalisierung ihrer Fertigung. Dabei sollen cloud­basierte Technologien und flexible Preissysteme einen raschen Einstieg in die Welt des MES ermöglichen. Seit 2016 ist TIG Teil des Engel Konzerns und für den Bereich „smart production" in der inject 4.0 Strategie zuständig.