Messevorschau : Was ist neu auf der Smart in Linz 2017

Vom 16. bis 18. Mai 2017 findet im Design Center Linz zum 10. Mal die SMART Automation Linz statt. Rund 180 Aussteller aus dem In- und Ausland sind wieder mit dabei. Das Design Center Linz restlos ausgebucht. Trotz oder gerade wegen des 10-jährigen Jubiläums will der Messebetreiber Reed Exhibitions mit neuen Konzepten punkten. Der relativ frische Messeverantwortliche Alexander Eigner hat das bewährte Konzept mit neuen Ideen erweitert, um die Attraktivität für Aussteller und Besucher noch zu erhöhen.
Neues Konzept für Empore und Pavillon
Der ursprünglichen Idee, die Empore zu einem reinen Restaurant umzufunktionieren und dafür das Pavillon zu vergrößern, wurde zwar nicht nachgekommen, dafür soll aber ein neuer Ausstellerverbund frischen Wind in den ersten Stock des Design Centers bringen. Unter dem Namen "Connected4Productivity" verbinden sich Weidmüller (Initiator), Eplan und Rittal sowie Sonepar und Thonauer zu einem gemeinsamen Workflow. Gezeigt wird auf einem Rittal Montagetisch, wie Komponenten von Weidmüller für einen Schaltschrank montiert werden, wie die Eplan-Software dabei die Planung übernimmt und diese Daten wiederum an den Komax-Vollautomaten Zeta von Thonauer übergeben werden. Der Komax-Automat übernimmt dabei die komplette Verkabelung. Großhändler Sonepar wird wiederum auf Touchscreens die Digitalisierung und deren Dienstleistung darstellen. "Wir wollen viel Raum für Praxis und Anschaulichkeit dieser Datendurchgängigkeit geben", so Initiator und Weidmüller-Geschäftsführer Josef Kranawetter, der seit kurzem auch Mitglied im Messefachbeirat ist.
Spannende Side-Events
Parallel zur Smart Automation geben sich das Austrian 3D Printing Forum und die Conference on Automation and Robotics (C-AR2017) ein Stelldichein im naheliegenden (ca. 200 Meter) Hotel Courtyard by Marriott. Während die Messe für Besucher gegen Onlineregistrierung gratis ist, muss für diese Sideevents extra gezahlt werden. Wer für das Austrian 3D Printing Forum noch billige Tickets (480 Euro) abstauben will, sollte sich bis Ende Jänner noch anmelden, ansonsten steigt der Preis auf 680 Euro. Selbiges gilt für die C-AR2017: Für Anmeldungen bis zum 15. März gilt noch ein Preis von 580 Euro (2 Tage) und danach 660 Euro. Das Tagesticket beläuft sich auf 320 Euro. Das Austrian 3D Printing Forum hat sich auf den industriellen 3D-Druck spezialisiert, während sich die C-AR2017 auf den Einsatz von Robotern, Mensch-Maschinen-Kollaboration sowie Industrieanwendungen von Drohnen und allgemeinen Automatisierungsszenarien fokussiert. Beide Events heften sich einen starken Praxisbezug auf die Brust und versuchen diesen auch mit Vorträgen zu gewährleisten. Leider gibt es noch keine Programmpunkte auf der jeweiligen Webseite zu sehen, sollten aber laut Veranstaltern bald folgen. Bei der C-AR2017 können sogar noch Vorträge eingereicht werden.
Herr Eigner, die Smart Linz ist wohl die am schnellsten ausverkaufte Messe?
Alexander Eigner: So ziemlich. Ende September waren wir ausverkauft und das obwohl wir die Ausstellungsfläche nochmals um 800 m2 erweitert haben.
Linz als Heimspiel oder was macht die Smart so erfolgreich?
Eigner: Die Smart Linz ist eine „Arbeitsmesse“, dh es geht um die Neuheiten der Aussteller, effiziente Gespräche und ansonsten wenig „Rahmenprogramm“ – im Fokus steht die Interaktion zwischen interessierten Fachbesuchern und Ausstellern.
Jeder kennt jeden in Linz oder gibt es auch mal einen Ausstellerwechsel?
Eigner: Von den insgesamt 200 Ausstellern nehmen zehn ausstellende Unternehmen heuer nicht mehr teil. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und stehen manchmal gar nicht im Zusammenhang mit der Messe. Der Stellenwert der Smart ist sehr stark. Dadurch kommen im gleichen Umfang neue Unternehmen dazu. Neue Aussteller sind ALG, Chauvin Arnoux, IMR Fabrikautomation oder Sonepar zu nennen.
Gibt es für die Smart Linz ein Leitthema wie in Wien?
Eigner: Ein Leitthema gibt es in Linz bewusst nicht. Die Smart Linz ist vor allem als perfekte Kombination von Präsentations-, Arbeits- und Networking-Plattform bekannt. Die Wiener Smart hingegen etabliert sich derzeit gerade als Themenplattform, bei der das begleitende Fachprogramm einen gewichtigen Stellenwert im Konzept hat.
Linz der Stammtisch Österreichs Automatisierer – oder nicht?
Eigner: Da steckt schon eine große Portion Wahrheit drinnen. Hier kommt die Branche sehr gerne zusammen, hier tauschen sie sich aus, hier wird was umgesetzt. Es gibt in Österreich keine andere Plattform, wo sich Anbieter und Kunden bzw. Anwender rund um das Thema der industriellen Automatisierungstechnik in dieser Komplettheit treffen. Das Who is Who der Branche ist hier vertreten.
Vielen Dank für das Gespräch!