Messevorschau : Was Harting auf der Hannover Messe 2018 zeigt

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Zusammen mit den Partnern aus dem Mica.Network und dem Schweizer Automobilhersteller Rinspeed zeigt Harting, wie im Rahmen einer Partnerschaft Mehrwerte für den Kunden geschaffen werden können. Derzeit kooperieren 24 Partnerunternehmen im Mica.Network und präsentieren auf der Internetseite 29 Beispiele auf Basis der Mica für unterschiedlichste Anwendungen im Bereich Industrie 4.0.

Eye-Catcher und Technologieträger par excellence wird auf dem Harting Stand erneut ein Konzeptfahrzeug der Automobil-Visionäre von Rinspeed sein. Der revolutionäre „Snap“ ist ein fahrbarer Elektro-Pod mit auswechselbaren Aufbauten – je nach Anwendung und Kundenbedürfnis. Die Schweizer Automobilschmiede Rinspeed präsentiert ihr neues Konzeptfahrzeug „Snap“ in Hannover. Dabei vertraut Rinspeed zum dritten Mal auf innovative Harting Technologie. Dieses Mal liefert das Familienunternehmen die Schnellladetechnik, um den „Snap“ rasch und umweltfreundlich mit Strom aufzuladen.

Harting baut Portfolio modularer Stecker aus

Ein weiteres Highlight auf der Messe werden modulare Steckverbinder sein. Harting baut konsequent sein Portfolio modularer Steckverbinder aus, denen das schnelle und sichere PushPull Verriegelungssystem zu Grunde liegt. Industriesteckverbinder sollen robust sein, einfach zu bedienen und gleichzeitig möglichst leistungsfähig sein. Harte Anforderungen an eine industrielle Schnittstelle, die in der Vergangenheit zu einer Vielzahl an verschiedenen Verriegelungsmechanismen und Steckverbinder-Typen geführt haben.

Die Miniaturisierung erobert alle Bereiche

Die Miniaturisierung ist einer von sechs Trends, der die Entwicklungen der Integrated Industry gut beschreibt. In allen Bereichen der Industrie und Automatisierung schrumpfen Komponenten und ganze Maschinen. Gleichzeitig bewirkt die Digitalisierung eine immer breitere Auffächerung von smart devices und dezentraler Rechenleistung bis ins Feld. Gab es früher hauptsächlich große Datenautobahnen und verzweigte Bussysteme, so bewirken immer intelligentere Komponenten wie Kamerasysteme, Sensoren und Aktuatoren eine Verzweigung von schnellem Ethernet bis in die Spitzen der Feldebene.

Um Geräteherstellern die passenden Schnittstellen für ihre Miniaturisierung zu bieten, hat Harting eine Reihe neuer, kleinerer Alternativen zu gestandenen Größen im Steckverbinder-Geschäft geschaffen. Was früher über einen RJ45 realisiert wurde, leistet heute der ix Industrial. Kleiner, aber dennoch robuster und bis zu 10GBit schnell. Für Anwendungen, in denen der Betreiber mit Betriebsstoffen oder anderen Umwelteinflüssen zu rechnen hat, kann er mit Hartings M8 D-kodiert Fast Ethernet an Sensoren führen, die mit einem M12 nicht bis an ihren Einsatzort gepasst hätten.

Weil das Ende der Miniaturisierung damit noch lange nicht erreicht ist, geht Harting den Weg von T1/SPE Übertragungstechnik in Forschung und Entwicklung konsequent weiter. Im Sinne von „Connect & Collaborate“ sucht Harting als Lösungsanbieter in der SPE Übertragung dazu den Schulterschluss zu verlässlichen Technologiepartnern wie Leoni und der Hochschule Reutlingen. Single Twisted Pair Ethernet – eines der Harting Highlights auf der Hannover Messe 2018.

Han-Eco B: Industrie-Standard in Kunststoff

Harting ist beim Han-Eco einen großen Schritt vorangegangen: Die Steckverbinder-Reihe mit den Gehäusen aus Hochleistungskunststoff ist jetzt vollständig mit dem Industriestandard Han B kompatibel. In die entsprechenden Han-Eco B Gehäuse passen somit alle Kontakteinsätze und Module, die sich auch in das Standard-Metallgehäuse integrieren lassen. Kunststoff- und Metall-Versionen sind steckkompatibel.

Dadurch ist eine Abwärtskompatibilität des Han-Eco B in Industrieumgebungen vollständig gewährleistet. Anwender können sich im Sinne der jeweiligen Kosten- und Qualitätsanforderungen die Vorteile der Materialien Kunststoff und/oder Metall zu Nutze machen. Bestehende Prüfeinrichtungen in der Fertigung bleiben für beide Gehäuse-Varianten nutzbar. Durch die Verwendung von Kunststoff erhöht sich zudem die Korrosionsbeständigkeit. Der eingesetzte Hochleistungskunststoff ist brandbeständig nach UL94 V0 und reduziert das Gehäusegewicht im Vergleich zum Metall um ungefähr die Hälfte.

Han-Konfigurator: Schnittstellen-Entwurf nach Maß

Harting hat einen Han-Konfigurator für Industriesteckverbinder entwickelt, der es Designerinnen und Designern von Maschinen ermöglicht, alle Informationen und entscheidungsrelevanten Daten zu einer Schnittstelle, die sie benötigen, rasch bei der Hand zu haben. Anwender müssen lediglich 3 Angaben – Anzahl der Kontakte, benötigte Spannung und Stromstärke – machen, um zu einer ersten möglichen Lösung zu gelangen. Diese kann übernommen oder weiter verfeinert werden. Ebenfalls den Anforderungen entsprechende Alternativen sind mit wenigen Mausklicks erreichbar.

Es gibt zwei Wege, mit dem Konfigurator zu arbeiten

1. Mit Auswahlunterstützung: Kontaktzahl, Spannung und Stromstärke eingeben – und der Konfigurator entwickelt Vorschläge für passende Schnittstellen;

2. Ohne Auswahlunterstützung: Wer sich gut im Han Portfolio auskennt, hat die Möglichkeit, die Schnittstelle im Konfigurator eigenständig aufzubauen: Gehäuse oben/unten auswählen, Einsätze Stift/Buchse bestimmen, usw.

Gleich, welchen Weg die Anwender wählen: Der Han-Konfigurator macht das Thema „Steckverbinder“ leichter beherrschbar, den immer komplexeren Anforderungen und der generell hoher Produkt-Diversifizierung zum Trotz. Wichtigstes Hilfsmittel ist Übersichtlichkeit: Sie wird erreicht durch die fortwährende Visualisierung des Stands der Komponentenauswahl mithilfe eines 3D-Modells. Der Konfigurator berücksichtigt neben den eingegebenen technischen Daten auch die bereits getroffenen Entscheidungen. Teile, die zu einer getroffenen Auswahl nicht passen, werden nicht mehr als Option angezeigt. Dadurch ist es unmöglich, Komponenten falsch zu kombinieren.

Über Harting: Die Harting Technologiegruppe ist ein Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern „Power“, „Signal“ und „Data“ mit 13 Produktionsstätten und Niederlassungen in 43 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 4.650 Mitarbeitende erwirtschafteten 2016/17 einen Umsatz von 672 Mio. Euro.