Cloudgeschäfte : Warum Siemens die Partnerschaft von Cloud-Anbietern sucht
Siemens hat heute in Hannover bekannt gegeben, dass ab sofort eine Vorabversion des Cloud-basierten, offenen IoT-Betriebssystems MindSphere auf Microsoft Azure verfügbar ist. Dadurch erhalten Kunden und Partner beider Unternehmen die Möglichkeit, über die Microsoft Azure Cloud-Plattform auf MindSphere-Lösungen zuzugreifen.
Siemens reagiert damit auf die Nachfrage, industrielle IoT-Funktionen von MindSphere über Microsoft Azure bereitzustellen. Neuerdings setzt Siemens auf die partnerschaftliche Schiene zu großen Cloud-Anbietern. So läuft seit Jänner MindSphere auch auf Amazon Web Services. Siemens will hier vor allem von den Skalierungstalent der Amazon Cloud lernen und profitieren.
Könnte die Azure-Cloud Mindsphere ersetzen
Auf die Frage von Journalisten, wozu es dann überhaupt noch MindSphere bräuchte, wenn man sowieso die Azure-Cloud hat, reagiert Siemens-Vorstand Klaus Helmrich mit einer Gegenfrage. "Wie bekomm ich die Daten von der Maschine in die Cloud?" Sicherlich eine Poleposition, die Siemens weiter ausbauen will.
„Der Aufbau von industriellen IoT-Lösungen ist komplex, zugleich verlangen Kunden nach Einfachheit“, sagt Sam George, Partner Director IoT bei Microsoft. „Wir arbeiten bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Siemens im Bereich Industrielösungen zusammen. Mit MindSphere auf Azure ermöglichen wir es unseren Kunden, die Industrie-Expertise von Siemens und die skalierbaren Cloud-Dienste von Microsoft gebündelt zu nutzen."
Vorabversion ab April für ausgewählte Kunden
Da Edge Computing immer verbreiteter wird, bietet sich für das globale Partnernetzwerk von Microsoft auch die große Chance, MindSphere auf all unsere Azure-Plattform-Dienste zu erweitern, einschließlich IoT Edge, um neue oder bereits vorhandene Geräte, Systeme oder Anlagen miteinander zu verbinden.
Die Vorabversion von MindSphere auf Microsoft Azure ist im April für ausgewählte Kunden und Partner verfügbar und folgt einem kontinuierlichen Entwicklungs- und Implementierungsmodell. MindSphere auf Microsoft Azure soll im vierten Quartal dieses Jahres allgemein verfügbar sein. (eb)