Maschinenbau : Trumpf rechnet in den nächsten Monaten mit einem Umsatzminus

TRUMPF Chefin Nicola Leibinger-Kammüller
© Bild: Trumpf

Angesichts der Konjunkturschwäche hat der deutsche Maschinenbauer Trumpf im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch verzeichnet und erwartet weiter rückläufige Geschäfte. Im Zeitraum zwischen Mitte 2018 und Mitte 2019 fiel der Nettogewinn des Konzerns im Vorjahresvergleich um 57 Prozent auf nur noch 145,71 Mio. Euro, wie das Unternehmen aus Ditzingen bei Ludwigsburg am Donnerstag mitteilte.

Der Umsatz legte zwar um sechs Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zu, der für künftige Geschäfte maßgebende Auftragseingang ging allerdings um 3,1 Prozent auf einen Umfang von 3,7 Mrd. Euro zurück.

Optimismus für die Folgejahre

Firmenchefin Nicola Leibinger-Kammüller prognostizierte für das seit dem 1. Juli laufende neue Geschäftsjahr ein Umsatzminus und ein noch schwächeres Konzernergebnis. Sie erwarte einen moderaten konjunkturellen Abschwung, der aber womöglich zwei Jahre andauern werde. Sie hoffe, dass 2020 der Tiefpunkt erreicht sei, man Ende 2020 wieder langsam aus der Krise komme und 2021 wieder "besser dran" sei.

Vorerst keine Kurzarbeit und Kündigungen

Als Investitionsgüter-Unternehmen bekomme Trumpf konjunkturelle Hochs und Tiefs "traditionell deutlich zu spüren, so auch jetzt", sagte sie. Die Firmenchefin begründete den Gewinneinbruch etwa mit den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie dem Strukturwandel in der Autoindustrie. Die Unternehmen seien vorsichtiger geworden und stellten Investitionen zurück. Dennoch seien Kurzarbeit oder Kündigungen bei Trumpf vorerst kein Thema.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 14.500 Menschen, gut die Hälfte davon in Deutschland. Die österreichische Tochtergesellschaft Trumpf Maschinen Austria hatte 2018 laut Wirtschaftscompass 544 Mitarbeiter. (apa/dpa)