Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge : Stefan Hartung: "Bosch wächst mit Wasserstoff"

Dass der Einsatz von Wasserstoff im Transportwesen ein Wachstumsmarkt ist, davon sind die Entscheider des deutschen Autozulieferers überzeugt. Prognosen besagen, dass bis 2030 weltweit jedes fünfte neue Nutzfahrzeug ab sechs Tonnen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sein wird. Bosch erhöht daher die Investitionen in mobile und stationäre Brennstoffzellen für den Zeitraum von 2021 bis 2026 um eine Milliarde Euro auf knapp 2,5 Milliarden Euro. "Bosch wächst mit Wasserstoff", ist Bosch-Chef Stefan Hartung daher überzeugt.

Im Bereich der Nutzfahrzeuge wird auch ein Verbrennungsmotor auf Wasserstoff-Basis als Alternative betrachtet. Bosch plant die Entwicklung eines solchen H2-Motors, bei dem Wasserstoff verbrannt wird, um Stickoxid-Emissionen zu minimieren. Dieser Motor ermöglicht einen schnellen und kostengünstigen Einstieg in einen CO2-neutralen Antrieb, da bestehende Fertigungstechnologien genutzt werden können. Die Serienreife des H2-Motors ist für 2024 geplant, mit einem erheblichen Marktpotenzial bis 2030.

Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur

Bosch sieht im Wasserstoff-Geschäft nicht nur Wachstumschancen, sondern auch Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Konzern betont die Bedeutung des Wasserstoffeinsatzes in allen Wirtschaftssektoren und fordert den Aufbau von Produktionsanlagen und Infrastruktur in Europa. Wasserstoff spielt auch eine zentrale Rolle in der deutschen Wasserstoff-Strategie, die derzeit aktualisiert wird. Ein Entwurf des Plans sieht den Aufbau eines Leitungsnetzes bis 2030 vor, um die Wasserstoffinfrastruktur zu unterstützen.