Wartung : Messfeld macht Blutdiagnostik bei der Maschine

Jutta Isopp
© Messfeld

Ein bunter Haufen, möchte man einwenden. Überraschend und äußerst ertragreich ist jedoch, was Jutta Isopp anhand einer völlig neuen Herangehensweise an die Instandhaltung generieren konnte. „Beim Reden kommen d’Leit zamm“, beschreibt es die Geschäftsführerin der Messfeld GmbH, Experte für Condition Monitoring im Bereich der Instandhaltung, treffend. Und genauso war es dann auch. Beim Mittagsessen sozusagen traf die Instandhaltungsexpertin auf Clemens Skrabal und Alfred Krall, zusammen Allgemeinmediziner und Geriater sowie Geschäftsführer von more&g –e Health GmbH.

more&g vertreibt die Software M.E.M.O.R.E.S, ein intelligentes Recallsystem das Patienten, die langfristig betreut werden müssen, an ihre Kontrolltermine automatisch erinnert. Ziel ist es, das Gesundheitssystem effektiver zu machen. Isopps gewagte Idee: „Warum sollte das was für den Menschen gilt, nicht auch für Maschinen möglich sein?“ Mit an Board holte man sich noch einen grafischen Experten. Panoramatec, Spezialist für die Herstellung von virtuellen 360° Rundgängen. Der Startschuss für MAMORES (MAchine MOnitoring REcall System) ist damit gefallen.

Exotisches Gebiet ist gut.

„Wer sich immer mit Partnern zusammenschließt, die in derselben Suppe kochen, kommt nicht voran.“ Isopp ist davon überzeugt, dass nur völlig neue Herangehensweisen für Innovationen sorgen. Die Geschäftsführerin muss allerdings zugeben, dass es nicht immer leicht war. „Den Schritt von Medizin in die Technik zu meistern, hat schon seine Tücken“, so Isopp. Mediziner mögen zwar das „menschelnde“ haben, ihnen fehlt aber die Lust am Dokumentieren. „Bei uns ist es genau umgekehrt“, erklärt Isopp. „Wir vergessen leider oft zu leicht, dass wir schlussendlich doch mit Menschen zu tun haben.“

Wie funktionierts?

Das Projekt MAMORES ist ein Produkt, das genau die Ziele des integrierten Condition Monitoring unterstützt. Vorsorgemaßnahmen im Bereich der Krebsvorsorge ähneln dem Vorgehen im Bereich der vorbeugenden Instandhaltung. „Es ist im Grunde zu Vergleichen mit Blut abnehmen“, erklärt Isopp. „Nur das wir der Maschine Blut bzw Öl abzapfen.“ Der Zustand (Condition) der Maschine muss festgestellt werden. Die Maßnahmen äußerst konsequent erfüllt werden. „Der andere Zugang der Medizinern bringt da einen völlig frischen Wind rein“, so Isopp. Der innovative Ansatz – ein Produkt für die medizinische Vorsorge für die „Vorsorge“ an Maschinen zu verwenden findet großen Anklang. Pilotkunden, wie Aluminiumverarbeitungsspezialist Nemak in Linz sind schon überzeugt.