Blum-Novotest : LaserControl - gerüstet für jedes Werkzeug

WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG konzentriert sich als weltweit einziger Hersteller ausschließlich auf die Herstellung multifunktionaler Dreh-Bohr-Fräszentren. Zur Vermessung setzt WFL auf ausgewählten Maschinen das Messsystem LaserControl NT-H 3D von Blum ein, welches auch auf dem WFL Technologiemeeting in Linz vom 09. bis 12. Mai präsentiert wird. Wie der Name schon sagt, kommen auf diesen Kombi-Maschinen sowohl Dreh- wie auch Fräswerkzeuge zum Einsatz.
Heiko Petruska, Blum-Gebietsverkaufsleiter Österreich, erklärt: "Beide Werkzeugarten können natürlich per Laser vermessen werden, jedoch gestaltet es sich gerade bei Drehwerkzeugen etwas schwierig. Die Lasermessung von Drehwerkzeugen ist zwar extrem präzise, erfordert jedoch eine zeitaufwändige Hochpunktsuche an der Werkzeugschneide. Zudem beeinflusst der Faktor Kühlmittel an der stehenden Schneide die Prozesssicherheit stärker, als dies bei der Überwachung von rotierenden Werkzeugen der Fall ist. Schließlich wird das Kühlmittel in diesem Fall durch die Blum Spezial-Blasdüsen in Kombination mit der Drehbewegung zuverlässig von der Schneide entfernt."
Kombi-Lösung.
Das Messsystem LaserControl NT-H 3D ist eine Kombination aus dem Messtaster TC76 und dem bewährten Blum-Standard-Lasersystem LaserControl NT. Durch die konstruktive Verschmelzung von Taster und Laser können die Vorteile der berührungslosen Werkzeugeinstellung von sich drehenden Werkzeugen mit denen der berührenden, mechanischen Werkzeugmessung von nicht drehenden Werkzeugen in einem Gerät vereinigt werden. Und sie lassen sich durch die kompakte Bauform optimal auf der entsprechenden Werkzeugmaschine implementieren. Die Anwender profitieren durch die Integration von LaserControl NT-H 3D in ihre Fräs-Drehzentren in zweierlei Hinsicht: Zum einen durch eine deutliche Verkürzung der Messzeiten, etwa bei Tools wie Ausdrehwerkzeugen. Und zum anderen stehen sämtliche Funktionen des optischen Systems, wie berührungslose Werkzeugeinstellung in Länge und Radius, Schaftbruch- und Einzelschneidenkontrolle, Prüfung auf Einspann- und Rundlauffehler sowie die Verschleißüberwachung zur Verfügung.
Ungenau war gestern ...
„Fräswerkzeuge können in der Spindel bei Nenndrehzahl vermessen werden. Jegliche Ungenauigkeiten von der Werkzeugspannung bis hin zu Wärmeeinflüssen werden so eliminiert", erläutert Heiko Petruska weiter. "Zusätzlich ergibt sich jetzt der Vorteil, dass sich stehende Drehwerkzeuge mit hoher Genauigkeit tastend erfassen lassen. Messungenauigkeiten, die sich zuvor mit der reinen Lasermessung etwa durch anhaftendes Kühlschmiermittel ergaben, sind somit vorbei.“
Ein wichtiger Baustein des Systems ist die shark360-Technologie. Das multidirektionale Blum-Messwerk wird dabei um eine Planverzahnung mit 72 Zähnen ergänzt, wodurch höchste Genauigkeit auch bei außermittiger Antastung, beispielsweise beim Einsatz von Messkreuzen, erreicht wird – und dies bei wiederholgenauer Ruhelage des Tasters. Die Planverzahnung befindet sich zwischen der Aufnahme für den Messeinsatz und dem Gegenlager des Gehäuses. Bei Auslenkung bewegt sich ein Präzisionsstift in eine Lichtschranke, wodurch das Schaltsignal zur Messwerterfassung verschleißfrei erzeugt wird.
"Durch die Planverzahnung hat das Messwerk eine hohe Lagestabilität und ein definiertes Auslenkverhalten. Das heißt, der Messteller liegt exakt definiert im Messwerk, wird ausgelenkt und geht in die gleiche Ruhelage zurück. Daraus resultiert eine hohe Wiederholgenauigkeit. Zudem ergibt sich eine gleich hohe Flexibilität wie beim alldirektionalen Antasten,“ berichtet Petruska. Der Trend, solche Systeme auf Dreh-Fräszentren einzusetzen, geht einher mit dem zunehmenden Automatisierungsgrad. Die Anwender wollen immer mehr mannlos fertigen und in diesem Prozess mittels Laser Werkzeuge kontrollieren und vermessen, um gegebenenfalls bei Verschleiß ein Schwesterwerkzeug zum Einsatz zu bringen. Zur Prozesssicherung und -optimierung in der Automatisierung ist LaserControl NT-H 3D somit unerlässlich.